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Wirtschaft: Börsenwoche: Schwache Konjunktur hilft dem Euro Aktienindizes unter Druck

Der Bann über den Euro scheint gebrochen. Mit den zuletzt bedrückenden Daten über die US-Wirtschaft konnte der Euro-Kurs sich über 89 US-Cent stabilisieren.

Der Bann über den Euro scheint gebrochen. Mit den zuletzt bedrückenden Daten über die US-Wirtschaft konnte der Euro-Kurs sich über 89 US-Cent stabilisieren. Devisenhändler beginnen zu realisieren, dass die Erholung in den USA länger auf sich warten lässt als bislang vermutet. Auch diese Woche dürfte der US-Abschwung an den Finanzmärkten den Ton angeben. Die USA melden am Dienstag die Einzelhandelsumsätze Juli, die nach Meinung von Volkswirten rückläufig sein werden. Damit rückt die Sorge in den Vordergrund, dass der letzte Hoffnungsträger, der private Konsum, an Kraft verliert. Auch Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung für Juli dürften am Mittwoch den anhaltenden Einbruch der Industrie bestätigen, der Verbraucherpreisindex Juli am Donnerstag aber abnehmenden Preisdruck zeigen.

In dieser Gemengelage rechnen Analysten mit einer anhaltenden Dollar-Schwäche zu Gunsten von Euro und Schweizer Franken. Unterstützung für den Euro könnte aus Japan kommen, wo für Dienstag ein starker Rückgang der Industrieproduktion Juni erwartet wird. Wie die Devisenhändler erwarten auch die Akteure an den Bondmärkten einen lebhaften Handel: Nach kurzer Konsolidierung, so die DG Bank, sollten die längerfristigen US-Titel von den schwachen Konjunkturdaten weiter profitieren. Die Erwartung einer Zinssenkung durch die Fed am 21. August werde zunehmen; die Kurzläufer sollten dies zunehmend antizipieren.

Im Euro-Raum sieht das Bild an den Rentenmärkten nicht anders aus: Die Renditen der Langläufer dürften weiter sinken. Zur Begründung verweisen Analysten auf die schwache Konjunktur. Die Zinssenkungsfantasie im Euro-Raum wird sich mit rückläufigen Verbraucherpreisdaten Juli (Freitag) weiter aufbauen. Allein für die Aktienmärkte erwarten Volkswirte angesichts der weiterhin schwachen Wirtschaftsdaten eine trübe Stimmung. Von den Dax-Werten berichten Allianz/Dresdner Bank und Henkel (Dienstag) sowie Eon (Donnerstag). Aus dem Nemax-50 berichten zwölf Firmen, wobei vor allem die Quartalsabschlüsse der Direktbanken Consors, Comdirect und Direkt Anlage Bank Beachtung finden dürften.

pw

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