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Brasilien: VW will 5800 Stellen streichen

Wegen der angekündigten Entlassungen im größten VW-Werk in Brasilien drohen die rund 12.000 Beschäftigten mit einem unbefristeten Streik. Das teilte ein Gewerkschaftssprecher mit.

São Paulo - VW hatte zuvor angekündigt, in dem Werk Anchieta bei São Paulo im November die ersten 1800 Mitarbeiter zu entlassen. Der Konzern reagierte damit auf das Scheitern der Verhandlungen über seinen Sanierungsplan, bei dem in dem Werk über drei Jahre hinweg insgesamt 3600 Stellen wegfallen sollten.

In der vergangenen Woche hatte Volkswagen gedroht, dass bei einem Scheitern der Verhandlungen die entlassenen Arbeiter nur das gesetzliche Minimum an Abfindungen erhalten sollten. Bei einer Übereinkunft waren den Arbeitern höhere Ausgleichszahlungen in Aussicht gestellt worden. Volkswagen drohte sogar mit der Schließung der Fabrik in São Bernardo do Campo. Die brasilianische Regierung drohte daraufhin, die Zahlung von staatlichen Krediten an Volkswagen zu stoppen.

Weltweite Umstrukturierung bei VW kostet rund 20.000 Jobs

Volkswagen will in seinen insgesamt fünf Werken in Brasilien knapp 5800 von 22.000 Stellen streichen. Zur Begründung führt der Konzern gestiegene Material- und Lohnkosten an, vor allem aber die starke Aufwertung des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar in den vergangenen zwei Jahren. Dies hat den Export von Autos in Brasilien stark verteuert und zu einem Absatzeinbruch geführt. 2005 wurden von VW in Brasilien 264.500 Fahrzeuge im Wert von 2,1 Milliarden Dollar exportiert. Im April hatte VW in Wolfsburg bekannt gegeben, bei einer weltweiten Umstrukturierung sei der Wegfall von bis zu 20.000 Jobs geplant. (tso/AFP)

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