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Build your Dreams: Daimler startet neue Marke in China

Daimler will in zwei bis drei Jahren auf dem chinesischen Markt Elektroautos unter einer neuen Marke verkaufen. Der Stuttgarter Autohersteller erläuterte am Dienstag dazu auf dem Genfer Autosalon die am Vorabend angekündigte Kooperation mit dem chinesischen Hersteller von Elektroautos BYD (Build your Dreams).

Demnach wollen Daimler und BYD das batteriebetriebene Fahrzeug gemeinsam für den Massenmarkt entwickeln. Das E-Auto soll nach den Worten von Daimler-Chef Dieter Zetsche in der Fahrzeug-Palette unterhalb von Mercedes-Benz angesiedelt werden, aber etwas teurer sein als die derzeit von BYD verkauften Fahrzeuge. Sie kosten umgerechnet zwischen 6000 und 10 000 Euro.

„Als Importeur hätten wir uns den chinesischen Markt für Elektroautos nicht erschließen können“, sagte der Chef der Daimler-Antriebsentwicklung, Herbert Kohler. Die Kooperation mit BYD stehe noch am Anfang, Details müssten noch ausgehandelt werden. Es gebe jedoch Überlegungen zu einer Kapitalbeteiligung von Daimler an BYD. Die Architektur des Elektroautos werde voraussichtlich auf einer bestehenden Fahrzeug- Plattform aufbauen.

Daimler testet derzeit in Berlin und anderen Metropolen den Elektro-Kleinwagen Smart. Bei den Batterien arbeitet der Automobilhersteller bereits mit dem sächsischen Zellenspezialisten Litec zusammen, außerdem hat sich Daimler am kalifornischen Elektrosportwagenbauer Tesla beteiligt. Beim Pkw-Absatz und der Rendite war der Konzern zuletzt deutlich hinter den deutschen Konkurrenten BMW und Audi zurückgeblieben. Für 2009 musste Daimler einen Verlust in Höhe von 2,6 Milliarden Euro ausweisen.

BYD kooperiert bei Fahrzeugbatterien seit längerem schon mit Volkswagen. Diese Kooperation werde im Zuge der Partnerschaft mit Daimler zurückgefahren, sagte Kohler. Die von BYD an VW gelieferten Komponenten für Elektroantriebe kämen bei Mercedes-Benz nicht zum Einsatz.

Daimler-Forschungschef Thomas Weber sagte, die chinesische Regierung forciere die Entwicklung von Autos mit Elektroantrieben enorm, um Ressourcen zu schonen. „Bereits 2011 sollen fünf Prozent aller Neufahrzeuge einen Elektroantrieb haben“, sagte Weber. Das wären gut 650 000 Autos, nachdem in China im vergangenen Jahr knapp 13 Millionen neue Pkw zugelassen wurden. Daimler rechne im laufenden Jahr damit, seinen Pkw-Absatz in China auf mindestens 100 000 (2009: gut 70 000) Pkw steigern zu können, sagte Weber. mot/rtr

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