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Wirtschaft: Bundesbank baut Stellen ab

Bei der Deutschen Bundesbank droht offenbar ein massiver Personalabbau. Karl-Heinz Schmidt, Bundesvorsitzender des Verbandes der Bundesbankbeamten, erklärte gegenüber der Börsen-Zeitung, er gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren rund 5000 Stellen abgebaut werden müssten.

Bei der Deutschen Bundesbank droht offenbar ein massiver Personalabbau. Karl-Heinz Schmidt, Bundesvorsitzender des Verbandes der Bundesbankbeamten, erklärte gegenüber der Börsen-Zeitung, er gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren rund 5000 Stellen abgebaut werden müssten. Dies gelte unabhängig von der Strukturreform, die der Gesetzgeber für die Bundesbank beschließen werde. Schmidt forderte die Bundesbank auf, die Beschäftigten über Umfang und Bedingungen des absehbaren drastischen Personalabbaus aufzuklären. Mit den 16 000 Beamten und Angestellten werde "unfair" umgegangen, wenn sie im Unklaren gelassen würden. Ein Bundesbank-Sprecher erklärte auf Anfrage, es sei viel zu früh, um das Ausmaß des in den nächsten Jahren anstehenden Personalabbaus zu beziffern. Er reagierte damit auf Zeitungsberichte vom Mittwoch, wonach bis 2010 rund 6000 oder bis zu 40 Prozent der derzeit bei der Bundesbank, den neuen Landeszentralbanken (LZB) und ihren Filialen bestehenden 15 200 Arbeitsplätze gestrichen würden. "Dies ist reine Spekulation". Bundesbank-Präsident Ernst Welteke hatte bislang einen moderaten Einschnitt von etwa zehn Prozent angedeutet. Finanzminister Hans Eichel dagegen hatte schon vor Monaten von einem Abbau von etwa 4500 Stellen gesprochen. Die Bundesbank hat bereits seit Anfang der 90er Jahre stark abgespeckt. Die Zahl der LZB ist auf neun geschrumpft. Anfang 1992 hatten Bundesbank und LZB noch 195 Filialen. Ende 2000 waren es nur noch 128.

ro

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