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Bundesweite Razzia: Schlag gegen illegale Goldhändler

Großrazzia gegen den illegalen Goldhandel: Weil sie beim An- und Verkauf von Gold einen Steuerschaden von mehr als vier Millionen Euro verursacht haben sollen, hat die Polizei in mehreren Bundesländern insgesamt 24 Personen festgenommen. Die Beamten durchsuchten über 100 Wohnungen.

Wegen illegalen Goldhandels sind am Dienstag in mehreren Bundesländern insgesamt 24 Personen festgenommen worden. In Hamburg, Berlin, Bayern, Nordrhein-Westfalen und in Belgien habe es insgesamt 109 Wohnungsdurchsuchungen und zehn Verhaftungen aufgrund vorliegender Haftbefehle sowie 14 vorläufige Festnahmen gegeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Berlin mit. Die Ermittlungen richten sich gegen eine Gruppierung, die mit dem An- und Verkauf von Gold einen Steuerschaden von mehr als vier Millionen Euro verursacht haben soll.

Insgesamt 370 Beamte des Landeskriminalamtes Berlin, 64 Steuerfahnder sowie weitere Beamte der Staatsanwaltschaft durchsuchten Wohnungen, Büro- und Geschäftsräume und sicherten Beweismittel, wie es weiter hieß. Den Festgenommenen werde die gewerbs- und bandenmäßige Verkürzung von Steuern in großem Ausmaß vorgeworfen. Von den Beamten seien Vermögenswerte in Höhe von insgesamt mehr als 3,5 Millionen Euro - darunter 120 Kilogramm Gold gesichert werden.

Die Beschuldigten sollen den Angaben zufolge seit März 2007 über ein eigenes Firmengeflecht Anlagegold angekauft, geschmolzen, dabei verunreinigt und wieder verkauft haben. Beim Weiterverkauf erhielten die Beschuldigten dabei auch die vom Endabnehmer zu zahlende Umsatzsteuer. Statt diese an das Finanzamt abzuführen, sollen die Beschuldigten die Umsatzsteuern mit Scheinrechnungen verrechnet und behalten haben. Die Ermittlungen und das Auswerten der Beweismittel dauern an. (mfa/ddp)

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