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Wirtschaft: Conti setzt immer weniger auf Reifen

HANNOVER .Der Reifenhersteller Continental will den Ausbau seiner Produktpalette auch unter neuer Führung unvermindert fortsetzen.

HANNOVER .Der Reifenhersteller Continental will den Ausbau seiner Produktpalette auch unter neuer Führung unvermindert fortsetzen.Schon zum Jahresende soll das Geschäft außerhalb der Reifenproduktion die Hälfte des Jahresumsatzes ausmachen, kündigte der künftige Vorstandsvorsitzende der Continental AG, Stephan Kessel, in der neuen Ausgabe der "Wirtschaftswoche" an.Neben Reifen stelle Conti inzwischen auch Bremsen und Luftfedern her.Um komplette Systeme an die Autohersteller liefern zu können, fehle zum Beispiel noch die Lenkung.Auch könne sich Conti "in der Elektronik bestimmt noch verstärken", sagte Kessel.Der 45 Jahre alte designierte Nachfolger von Conti-Chef Hubertus von Grünberg ließ aber offen, ob der Konzern die genannten Komponenten selbst entwickeln oder durch Zukäufe hinzugewinnen will.

Von Grünberg hatte in der vergangenen Wochen nach acht Jahren als Vorstandschef überraschend aus "persönlichen Gründen" seinen Rücktritt zum 1.Juni angekündigt.Er soll den Aufsichtsratsvorsitz des viertgrößten Reifenkonzerns der Welt übernehmen.Kessel war im Vorstand bisher für die Sparte Lkw-Reifen zuständig.Der Aufsichtsrat muß beide Personalentscheidungen am 12.April billigen.

Conti hatte 1998 die Sparte Bremsen und Chassis des Automobilzulieferers ITT Automotive, Frankfurt (Main), übernommen und damit die Produktpalette erheblich ausgeweitet.Zusammen mit Eigenentwicklungen will das Unternehmen zum führenden Systemlieferanten der Kraftfahrzeugindustrie werden.Der Konzernumsatz, der im Geschäftsjahr 1998 um 17,9 Prozent auf 13,2 Mrd.DM gestiegen war, verteilt sich zu 60 Prozent auf das Reifen- und zu 40 Prozent auf das Nichtreifengeschäft.

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