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Wirtschaft: Continental optimistisch

Autozulieferer will nach schwachem Vorjahr in die Gewinnzone

Hannover (dpa). Der Chef des Autozulieferers Continental, Manfred Wennemer, hat ein Jahr nach seinem Amtsantritt am 11. September 2001 eine positive Zwischenbilanz gezogen. „Wir haben 246 Millionen Euro in die Hand genommen, um die meisten Strukturen in Ordnung zu bringen“, sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Im Moment scheint es so, als würden sich diese Entscheidungen positiv auswirken.“ Der Zulieferer von Brems- und Fahrwerksystemen und traditionsreiche Reifenhersteller will nach tiefroten Zahlen 2001 trotz schwacher Autokonjunktur in diesem Jahr vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen mehr als 530 Millionen Euro verdienen.

Die Chancen am chinesischen Markt beurteilt der Conti-Chef zurückhaltend. „Wir reden in der Automobilindustrie über China als Wachstumsfeld, so lange ich zurückdenken kann“, sagte Wennemer. „Aber selbst beim erfolgreichsten dort tätigen deutschen Autokonzern (VW) waren die Wachstumsraten in den letzten Jahren nicht sehr hoch.“

Conti ist nach eigenen Angaben bei Bremssystemen Marktführer und wird in Kürze für Reifen mit einem Partner eine Vereinbarung über technische Zusammenarbeit treffen. Unternehmenschef Wennemer hält es derzeit aber für verfrüht, in China im Reifenbereich in großem Stil einzusteigen. Dagegen kündigte er für Russland den Einstieg in das Reifengeschäft mit einem Partner an, „der den Markt kennt und uns die Türen öffnen kann“. Conti sei bereits unangefochten Marktführer bei Reifen in Osteuropa.

Die Gefahr einer Übernahme angesichts des Börsenkurses von rund 16 Euro und einem Jahresumsatz unter 12 Milliarden Euro sieht der Continental-Vorstandsvorsitzende Wennemer nicht. „Absolute Größe gemessen an einem Milliardenumsatz ist in der Automobilbranche eine wichtige, aber keine entscheidende Größe“, sagte er. „Der entscheidende Faktor ist, wie man an relevanten Märkten aufgestellt ist.“

Bei Bremsen und Bremssystemen sei Continental weltweit vorn dabei. Bei Reifen sei der Konzern in Europa eine sehr gute Nummer zwei. Conti-Tech sei in vielen Feldern entweder in Europa oder sogar weltweit die Nummer eins.

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