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Wirtschaft: CTS Eventim verliert Prozess Ticketvermarkter entgehen Millionen

Frankfurt am Main - Der Ticketvermarkter CTS Eventim hat nach einer Gerichtsentscheidung keinen Anspruch auf Schadenersatz vom weltgrößten Konzertveranstalter Live Nation. Der Internationale Schiedsgerichtshof urteilte in dem seit drei Jahren schwelenden Verfahren, dass der US-Konzern einen Kooperationsvertrag rechtmäßig gekündigt habe und wies demzufolge die Schadenersatzforderungen von Eventim zurück, wie das im SDax gelistete Unternehmen mitteilte.

Frankfurt am Main - Der Ticketvermarkter CTS Eventim hat nach einer Gerichtsentscheidung keinen Anspruch auf Schadenersatz vom weltgrößten Konzertveranstalter Live Nation. Der Internationale Schiedsgerichtshof urteilte in dem seit drei Jahren schwelenden Verfahren, dass der US-Konzern einen Kooperationsvertrag rechtmäßig gekündigt habe und wies demzufolge die Schadenersatzforderungen von Eventim zurück, wie das im SDax gelistete Unternehmen mitteilte. Ein Einspruch gegen die Entscheidung sei nicht mehr möglich.

„Der Vorstand ist von dieser Entscheidung enttäuscht, wird das Urteil aber akzeptieren“, hieß es in der Mitteilung von Eventim. Branchenkennern zufolge ging es in dem Prozess um mögliche Schadenersatzzahlungen im zweistelligen Millionenbereich, die der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter nun nicht einstreichen kann.

Ein Sprecher von CTS Eventim lehnte eine Aussage zu der Höhe der ursprünglich erwarteten Zahlungen ab. Die Entscheidung habe aber keine Auswirkungen auf die Bilanz von Eventim. In den vergangenen drei Jahren habe das Unternehmen rund zehn Millionen Euro für Anwälte in dieser Angelegenheit ausgegeben. „Wir sind froh, dass nach drei Jahren Verfahren jetzt Klarheit herrscht“, sagte der Sprecher.

Der Streit war 2010 entbrannt, als Live Nation einen über zehn Jahre laufenden Kooperationsvertrag über die gemeinsame Vermarktung von Tickets in den USA und Großbritannien mit Eventim nach nur zwei Jahren kündigte – der US-Konzern war gerade mit der Übernahme von Ticketmaster selbst in die Ticketvermarktung eingestiegen. Eventim bezweifelte die Rechtmäßigkeit der Kündigung und forderte Schadenersatz für entgangene Erträge.

An der Börse in Frankfurt am Main brachen die Eventim-Aktien am Donnerstag um mehr als fünf Prozent ein. rtr

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