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Wirtschaft: Daimler-Chrysler: Großaktionär verkauft die Hälfte seiner Aktien

Der drittgrößte Anteilseigner von Daimler-Chrysler, der US-Investor Kirk Kerkorian, hat rund die Hälfte seiner Aktien verkauft. Wie das "Wall Street Journal" am Dienstag berichtete, gab Kerkorian 16 Millionen seiner 33 Millionen Aktien ab und verringerte damit seine Beteiligung am Konzern von 3,3 auf 1,7 Prozent.

Der drittgrößte Anteilseigner von Daimler-Chrysler, der US-Investor Kirk Kerkorian, hat rund die Hälfte seiner Aktien verkauft. Wie das "Wall Street Journal" am Dienstag berichtete, gab Kerkorian 16 Millionen seiner 33 Millionen Aktien ab und verringerte damit seine Beteiligung am Konzern von 3,3 auf 1,7 Prozent. Größte Anteilseigner des Konzerns sind die Deutsche Bank mit zwölf Prozent und die Kuwait Investment Authority.

Kerkorian verkaufte laut Zeitungsbericht seine Aktien vor einigen Wochen zu Kursen von 43 und 44 Euro. Am Dienstagnachmittag notierte die Daimler-Chrysler-Aktie bei 50,89 Euro. Erst vor rund zwei Monaten hatte Kerkorian Daimler-Chrysler und die Vorstandsmitglieder Jürgen Schrempp und Manfred Gentz auf Schadenersatz in Höhe von acht Milliarden Dollar verklagt. Vorwurf des Großinvestors: Bei dem Zusammenschluss von Daimler und Chrysler sei von einem Zusammenschluss unter Gleichen die Rede gewesen. Doch in einem Zeitungsinterview habe Schrempp später zugegeben, dass Daimler-Benz mehr oder weniger die Chrysler Corp. übernommen habe. Doch die wahren Motive Kerkorians dürften mit den Kursverlusten zusammenhängen: Sein Daimler-Chrysler-Depot hat in den letzten zwei Jahren rund zwei Milliarden Dollar an Wert eingebüßt.

Unterdessen wurde bekannt, dass Daimler-Chrysler sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem staatlichen chinesischen Fahrzeugunternehmen First Autoworks (FAW) über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für Nutzfahrzeuge und Busse befindet. Daimler-Chrysler und FAW könnten bereits innerhalb weniger Wochen eine Absichtserklärung unterzeichnen, berichtet die "Financial Times" ohne Angabe von Quellen. Die Gespräche hätten sich allerdings zwischenzeitlich verzögert, da FAW darauf bestehe, mehr seiner eigenen Bauteile als von Daimler-Chrylser ursprünglich beabsichtigt, zu verwenden. Das Gemeinschaftsunternehmen wird sich dem Bericht zufolge auf mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge und Busse konzentrieren.

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