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Daimler will zahlreiche Autohäuser und Werkstätten verkaufen.

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Daimler: Konzern will 36 Autohäuser und Werkstätten verkaufen

36 konzerneigene Werkstätten und Autohäuser sollen gebündelt oder veräußert werden. Der Betriebsrat spricht von Hunderten bedrohter Arbeitsplätze.

Daimler setzt bei seinen Autohäusern und Werkstätten den Rotstift an. 36 Standorte der konzerneigenen Niederlassungen sollen verkauft werden, wie eine Daimler-Sprecherin am Mittwoch in Stuttgart sagte. Davon wären 1500 Beschäftigte betroffen. In einem ersten Schritt sollen die insgesamt 33 Niederlassungen mit derzeit noch 158 Standorten regional gebündelt werden. Momentan arbeiten dort noch 15 000 Menschen. Nach Angaben des Betriebsrats sollen durch die Zusammenlegung aber rund 340 Arbeitsplätze im Verwaltungsbereich abgebaut werden.

Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2017 ausgeschlossen

„Belegschaften und Betriebsräte werden das so nicht akzeptieren“, kündigte Betriebsratschef Michael Brecht an. „Wir verlangen Veränderungen im Konzept, bei denen es nicht nur um Margen, sondern auch um die Menschen geht.“ Dass der Autobauer seine Niederlassungen neu ordnen will, war bereits 2013 bekannt geworden. Betriebsbedingte Kündigungen sind nach Angaben des Konzerns bis Ende 2017 ausgeschlossen. Zudem gibt es eine Garantie, ganze Niederlassungen nicht vor Ende 2015 zu verkaufen.

Die Kunden sollen vom Umbau nichts mitbekommen

Kunden sollen den Plänen Daimler zufolge aber nichts spüren. In den betroffenen Autohäusern sollen auch nach einem Verkauf noch Mercedes-Benz stehen – vertrieben werden sie dann allerdings über Vertreter und nicht mehr vom Konzern selbst. Ziel des Umbaus sei es, „langfristig wirtschaftlich und profitabel agieren zu können“, erklärte eine Sprecherin. Zum Gewinn oder Verlust seines deutschen Niederlassungsnetzes äußert sich der Autobauer nicht.

Beispiele für Fusionen sind etwa die Niederlassungen Stuttgart, Reutlingen, Ulm und Ravensburg, die in der Vertriebsdirektion Württemberg gebündelt werden sollen. Die Niederlassungen Hannover, Braunschweig und Kassel verschmelzen indes zur Vertriebsdirektion Mitte. Ein weiterer Verbund entsteht im Rheinland, wo die Niederlassungen Köln, Aachen und Koblenz gebündelt werden. dpa

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