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Wirtschaft: Das Ziel ist fern

Von Bernd Hops Die Bahn kommt nicht aus ihren roten Zahlen. Auch im ersten Halbjahr musste der Konzern deutliche Verluste hinnehmen, obwohl sich die Lage insgesamt etwas entspannt hat.

Von Bernd Hops

Die Bahn kommt nicht aus ihren roten Zahlen. Auch im ersten Halbjahr musste der Konzern deutliche Verluste hinnehmen, obwohl sich die Lage insgesamt etwas entspannt hat. Zum größten Problem hat sich dabei der Fernverkehr entwickelt, das Minus in dem einstigen VorzeigeBereich ist beunruhigend gewachsen. Diese Schwäche lässt die Erfolge etwa beim Schienengüterverkehr verblassen. Noch ist die Bahn weit von ihrem Ziel entfernt, ein Unternehmen mit stabilen Gewinnen zu werden.

Die Bahn tritt auf der Stelle. Und es ist bei weitem nicht so sicher, dass sie sich in den kommenden Monaten vorwärts bewegen kann. Im Gegenteil: Sie droht zurückzufallen, vor allem in dem Kernbereich Fernverkehr. Welche Auswirkungen werden die neuen Preise haben? Wie teuer wird die neue „alte“ Bahncard den Konzern zu stehen kommen, gegen die sich Harmut Mehdorn so lange mit dem Argument gewehrt hatte, die Bahn könne sie sich nicht mehr leisten?

Der Konzern hofft jetzt auf positive Effekte, bloß sicher ist das nicht. Offenbar kann die Firma Bahn kaum nachvollziehen, wie sich ihre Preisstruktur auf die Gewinne niederschlägt. Schließlich war die Preisreform vom vergangenen Dezember auch mit dem Ziel angegangen worden, die Tarifstruktur ökonomischer zu machen. Jetzt klafft ein großes Loch in der Bilanz. Als Grund verweist die Bahn auch auf die Preissenkungen vom vergangenen Dezember. Die wurden durch die erneute Tarifreform zum 1. August aber nicht zurückgenommen, sondern erweitert. Die Bahn gewinnt schon mehr Kunden dadurch, aber es ist mehr als fraglich, ob das ausreicht, sie schnell wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen.

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