DEG-Geschäftsführerin Laibach: Firmen sollten sich mehr in Afrika engagieren
Der Druck, in Afrika tätig zu werden, ist für deutsche Firmen derzeit nicht groß genug, kritisiert Christiane Laibach, Sprecherin der Geschäftsführung der DEG.
Deutsche Unternehmen investieren nach Ansicht der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft DEG noch immer zu zögerlich in Afrika. „Wir können deutsche Unternehmen nur begleiten, wenn sie die Entscheidung treffen, in einem Entwicklungsland zu investieren“, sagte Christiane Laibach, seit Juli Sprecherin der Geschäftsführung bei der hundertprozentigen Kfw-Tochter, dem Tagesspiegel (Montagausgabe). „Die deutschen Firmen sind im Export in andere EU-Staaten oder nach China recht gut aufgestellt. Der Druck, auch in Afrika tätig zu werden, ist für sie nicht groß genug.“ Der Kontinent biete große Chancen, die müsse man aufzeigen. Dabei sei auch die Politik gefragt.
Außerdem müsse sich bei der Besteuerung etwas tun. „Von mehr als 50 afrikanischen Ländern hat Deutschland gerade mal mit 13 Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen“, sagte Laibach. Investiert eine deutsche Firma in einem afrikanischen Land, wird sie deshalb sowohl dort wie hierzulande besteuert. „Wir brauchen deshalb mehr Abkommen mit Afrika, die das verhindern“, forderte sie.
In Sachen Türkei ist sie zuversichtlich
Die wirtschaftliche Krise in der Türkei hält Laibach derweil für überwindbar. „Wir bleiben zuversichtlich, was die Türkei angeht“, sagte. „Es gibt dort eine sehr ausgeprägte Unternehmerkultur. Die dortigen Familienbetriebe wissen, wie man mit Krisen umgeht.“
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