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Wirtschaft: Der Aufschwung hat ein solides Fundament

Handelsblatt-Konjunkturindikator stabilisiert sich auf hohem Niveau

Düsseldorf (ost/HB). Die KonjunkturErholung in Deutschland ist diesmal keine Eintagsfliege. Dafür spricht der Handelsblatt-Frühindikator im Januar. Trotz des Höhenflugs des Euro wird sich der neue wirtschaftliche Schwung nicht nur auf das erste Jahresviertel beschränken, sondern dürfte zu Beginn des zweiten Quartals andauern, signalisiert das Barometer, das dem deutschen Wirtschaftswachstum rund drei Monate vorausläuft.

Nach vier Anstiegen infolge hat sich der Indikator zu Jahresbeginn auf vergleichsweise hohem Niveau gefestigt. Im April dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung wie im März mit einer gleitenden Jahresrate von 0,8 Prozent wachsen. Damit hat sich der Indikator auf dem höchsten Stand seit Mitte 2001 stabilisiert.

„Der Aufschwung in Deutschland steht inzwischen auf sicheren Füßen“, kommentiert Ulrich van Suntum. Der Ökonomie-Professor an der Universität Münster hat den Indikator konzipiert und berechnet ihn monatlich. „Die Gefahr eines neuerlichen Rückschlags ist deutlich geringer geworden.“ Der Handelsblatt-Frühindikator zeigt, dass die deutschen Wachstumsaussichten Anfang 2004 deutlich besser sind als vor einem Jahr: Der Indikator liegt 1,1 Prozentpunkte höher als im Januar 2003. Seit September vergangenen Jahres hat er sich kontinuierlich verbessert und damit frühzeitig signalisiert, dass es ab der Jahreswende mit der deutschen Wirtschaft wieder aufwärts geht. Im ersten Jahresviertel 2004 wird das reale Bruttoinlandsprodukt in gleitender Jahresrate laut Indikator zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder wachsen – das prognostizierte Plus dürfte zwischen Januar und März 2004 mit 0,6 Prozent so groß sein wie seit Ende 2001 nicht mehr. „Die Konjunktur in Deutschland hat wieder Tritt gefasst“, sagt van Suntum.

Besonders positiv ist: Neben der deutlich besseren Stimmung haben sich zuletzt auch die „harten“ Konjunktur-Daten spürbar aufgehellt. Im Verarbeitenden Gewerbe und in der Bauindustrie haben sich die Auftragseingänge deutlich belebt, und auch die Produktionszahlen sind zuletzt kräftig gestiegen. „Die Nachfragebelebung hat die Wirtschaft auf breiter Front erfasst“, sagt van Suntum.

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