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Wirtschaft: Der DAX wird sich nicht vom Dow Jones abkoppeln - Analysten erwarten mittelfristig eine deutliche Kurskorrektur

Fast schien es schon so, als könnte sich der Deutsche Aktienindex (Dax) völlig von den Vorgaben aus den USA emanzipieren. Während der Dow-Jones-Index seit Anfang Januar um 16 Prozent nachgeben hat, machten die Standardwerte am heimischen Markt elf Proizent gut.

Fast schien es schon so, als könnte sich der Deutsche Aktienindex (Dax) völlig von den Vorgaben aus den USA emanzipieren. Während der Dow-Jones-Index seit Anfang Januar um 16 Prozent nachgeben hat, machten die Standardwerte am heimischen Markt elf Proizent gut. Die Entwicklung am Freitag bestätigte dieses Bild noch einmal. Der Dax kletterte am Freitag mit einem Plus von 1,3 Prozent auf den neuen Schlussrekord von 7738,68 Punkten, mit dem Dow-Jones-Index ging es dagegen deutlich bergab. Das Marktbarometer verlor am Freitag - gedrückt durch wieder aufkeimende Zinsängste - 2,3 Prozent auf 9862,12 Zähler und sackte damit unter die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten.

Trotz der beeindruckenden Vorstellung der deutschen Dividendentitel in den vergangenen Wochen, fürchten Analysten, dass sich der Dax auf Dauer nicht von der Weltleitbörse an der Wall Street abkoppeln kann. "Die Zeit ist reif für eine Korrektur", lautet das Fazit der DG Bank. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Welle von Gewinnmitnahmen den deutschen Aktienmarkt überrolle, sei deutlich gestiegen. Dafür sprechen nach Einschätzung der DG Bank vor allem die hohen Bewertungsrelationen, die die Anleger zuletzt "allzu oft einfach ausgeblendet" hätten.

Auch nach Meinung der Commerzbank wächst aufgrund der prekären Lage an der Wall Street und drohenden Zinserhöhungen die Gefahr einer Korrektur. Die Experten des Instituts raten den Anlegern, die technische Unterstützung bei 7300 Dax-Punkten genau im Auge zu behalten. Falle das deutsche Marktbarometer unter diese Marke, werde dies "sehr wahrscheinlich" eine Konsolidierung einläuten. Auslöser für den Kursrutsch an der Wall Street war das hohe US-Wirtschatswachstum im vierten Quartal 1999.

Deutliche Einbußen musste auch der Euro hinnehmen. Im New Yorker Handel sackte die Gemeinschaftswährung mit 0,9728 Dollar auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Wochen. Die DG Bank rechnet jetzt mit weiteren Verlusten gegenüber dem Dollar.

mm

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