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Wirtschaft: Der Fernsehkonzern schreibt schwarze Zahlen - Extra-Erlös aus "Premiere"-Verkauf

Europas größter Fernseh- und Radiokonzern CLT-Ufa hat nach zwei Verlustjahren einen Nettogewinn von 830 Millionen Mark (415 Millionen Euro) bekanntgegeben. Ursache für das Rekordergebnis sei die Steigerung der Profitabilität in den Stammgeschäften und die Verringerung der Anlaufverluste gewesen, teilte das Unternehmen am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Luxemburg mit.

Europas größter Fernseh- und Radiokonzern CLT-Ufa hat nach zwei Verlustjahren einen Nettogewinn von 830 Millionen Mark (415 Millionen Euro) bekanntgegeben. Ursache für das Rekordergebnis sei die Steigerung der Profitabilität in den Stammgeschäften und die Verringerung der Anlaufverluste gewesen, teilte das Unternehmen am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Luxemburg mit. Hinzu kam ein Sondereffekt durch den Verkauf von 45 Prozent am Pay-TV-Programm "Premiere" an die Münchner Kirch-Gruppe. An der CLT-Ufa ist der Bertelsmann-Konzern maßgeblich beteiligt.

Die Holding wolle auch in neuen Märkten weiter wachsen, kündigte die Unternehmensführung an. Der jüngste Zusammenschluss mit der britischen Fernseh-Gruppe Pearson TV vom April dieses Jahres stärke das Unternehmen insbesondere bei der Inhalteproduktion und Vermarktung, bislang eher schwächere Bereiche von CLT-Ufa. Neue Märkte visiere man in Südeuropa, speziell in Spanien an, sagte der im März auf Vorschlag von Bertelsmann ernannte Vorstandsvorsitzende Didier Bellens. Er löste die Doppelspitze Remy Sautter (heute RTL Radio Frankreich) und Rolf Schmidt-Holtz (rückte in den Vorstand der Bertelsmann AG auf) ab und führt das Unternehmen gemeinsam mit Ewald Walgenbach, der Chief Operating Officer ist.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die CLT-Ufa deutliche Verbesserungen in der Beteiligungsstruktur erzielen können. So wurden die Beteiligungen an mehreren Fernsehsendern ausgebaut: In Deutschland wurde RTL komplett übernommen, die fast vollständige Übernahme des Kölner Senders Vox ist inzwischen abgeschlossen. Zugleich wurden die Anteile an M 6, Channel 5 und RTL 7 erhöht. Verhandelt wird darüber hinaus über den Ausbau der Beteiligungen an Super RTL und RTL II.

Die Profitabilität der Geschäfte wurde auch dadurch weiter erhöht, dass Synergien innerhalb des Unternehmens stärker genutzt wurden. Beispielhaft sei dies bei der Zusammenarbeit zwischen den Sendern RTL und RTL II sowie Super RTL in der Programmzusammenarbeit gelungen, hieß es. Erstmals sei im vergangenen Jahr auch die Zusammenarbeit zwischen den Sendern, die bisher auf den nationalen Rahmen beschränkt war, auch auf internationaler Ebene praktiziert worden.

In den Stammgeschäften verdiente CLT-Ufa 400 Millionen Mark durch Rentabilitätssteigerungen im werbefinanzierten Fernsehen in Deutschland (RTL-Gruppe), in Frankreich (M 6) und Belgien (unter anderem RTL TVI). Bei den neuen Geschäften (Channel 5 in Großbritannien und RTL Klub in Ungarn) konnten die Anlaufverluste von 237 Millionen Mark auf 104 Millionen Mark verringert werden.

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