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Wirtschaft: Der Konzern konnte sein Ergebnis um 25 Mill. DM verbessern - doch schwarze Zahlen werden wohl erst nächstes Jahr geschrieben

Durch den Verkauf der Immobilientochter Falkenhöh und Abrechnung des Großprojekts "Am Borsigturm" hat die Herlitz AG, Berlin, im ersten Halbjahr 1999 ihren Verlust verringern können: Mit minus 18 Mill. DM ist das Konzernergebnis um 25 Mill.

Durch den Verkauf der Immobilientochter Falkenhöh und Abrechnung des Großprojekts "Am Borsigturm" hat die Herlitz AG, Berlin, im ersten Halbjahr 1999 ihren Verlust verringern können: Mit minus 18 Mill. DM ist das Konzernergebnis um 25 Mill. DM besser ausgefallen als im Vorjahreszeitraum (minus 43 Mill. DM). Der Konzernumsatz wuchs auf eine Mrd. DM nach 489 Mill. im ersten Halbjahr 1998.

Künftig will sich Deutschlands führender Hersteller von Büroartikeln auf das Kerngeschäft mit Papier-, Büro- und Schreibwaren (PBS) konzentrieren. Dort reduzierte sich der Umsatz bei leichtem Mengenzuwachs jedoch auf 468 Mill. (Vorjahr 487 Mill.) DM. Dem sei durch Verbeserung der Rohertragsmarge entgegen gewirkt worden. Für das Gesamtjahr werde ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich besseres Ergebnis erwartet.

Nach verlustreichen Jahren waren schwarze Zahlen ursprünglich schon für 1998 angekündigt, bei der Bilanzpressekonferenz im April dann aber erst für 2000 in Aussicht gestellt worden. Für 1998 mußte Herlitz bei 1,2 Mrd. DM Umsatz im vierten Jahr in Folge einen Verlust ausweisen. Jedoch lag er mit 67,8 Mill. DM deutlich unter den 90 Mill. DM von 1997. Auch für dieses Jahr wird noch ein Minus erwartet. Die Dividende wird wie 1998 ausfallen.

Das Immobiliengeschäft habe man mit dem Verkauf von Falkenhöh an die Hamburger RSE "insgesamt erfolgreich beendet", resümierte der Konzern. Wie schon beim Verkauf der Einzelhandelskette McPaper sei eine "gute Lösung" gefunden worden. Die "enttäuschende" Branchenentwicklung bei Fanartikeln hatte Herlitz auch veranlasst, 85 Prozent seiner Tochter Merchandising GmbH zu verkaufen.

Mit den Veräußerungen sei der Konzentrationsprozess auf das Kerngeschäft im Wesentlichen abgeschlossen, hieß es. Im Zentrum stehe nun der Ausbau maßgeschneiderter Dienstleistungen für den Handel. In der zweiten Jahreshälfte würden die laufenden und neu begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen die Kostenentwicklung positiv beeinflussen und dem höheren Zinsaufwand entgegen wirken. Verbesserungen bei Marge und Kosten belegten, dass die Restrukturierung der AG greife.

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