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Wirtschaft: Der Tipp - Buy German! (Kommentar)

Man stelle sich einfach vor, der Exportstopp für britisches Rindfleisch sei längst aufgehoben, aber niemand merkt etwas davon. Das ist gar nicht so abwegig.

Man stelle sich einfach vor, der Exportstopp für britisches Rindfleisch sei längst aufgehoben, aber niemand merkt etwas davon. Das ist gar nicht so abwegig. Seit Montag darf British Beef nach dem Willen der EU-Kommission wieder außerhalb Großbritanniens verkauft werden - theoretisch. Denn praktisch werden die deutschen Verbraucher auch in den nächsten Wochen kein Rindfleisch aus englischen Landen in den Läden finden. Die deutschen Gesundheitsminister fordern einen obligatorischen Schnelltest, mit dem das Fleisch auf BSE hin untersucht werden soll, und hoffen, damit wenigstens Zeit zu gewinnen. Mit ihrer Blockade respektieren die Minister die Befürchtungen der Verbraucher. Denn englisches Rindfleisch bleibt in Deutschland weithin diskreditiert - als Folge des BSE-Skandals, der eben auch eine nicht geringe Anzahl an Verschleierungsversuchen beinhaltete. Dennoch kann niemand gewährleisten, daß kein Fleisch von der Insel nach Deutschland exportiert wird. Der deutsche Alleingang kann keinen lückenlosen Schutz ermöglichen. Und woher das Fleisch aus Fertiggerichten stammt, lässt sich meist nicht zurückverfolgen. Wer British Beef oder belgisches Dioxin-Schwein meiden will, dem bleibt nichts anderes übrig, als für ein paar Mark mehr deutsches Rind zu kaufen.

heja

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