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Wirtschaft: Der Winter war teuer

Ministerium meldet etwas weniger Schwung.

Von Carla Neuhaus

Berlin - Die deutsche Wirtschaftskraft hat zu Jahresanfang etwas an Schwung verloren. So hat der Kälteeinbruch vor allem im Februar die Produktion belastet. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte, ist allein die Bauleistung um 17,1 Prozent zurückgegangen. Denn bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich konnte im Februar auf vielen Baustellen nicht gearbeitet werden. Solche witterungsbedingten Ausfälle würden erfahrungsgemäß rasch wieder aufgeholt, hieß es aus dem Ministerium, dennoch werde das Produktionsergebnis für das erste Quartal dadurch stark belastet.

Auch die Industrieproduktion ist im Februar um 0,4 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig stiegen in diesem Bereich jedoch die Auftragseingänge um 0,3 Prozent. Das „könnte auf einen positiven Wendepunkt hindeuten“, berichtete das Wirtschaftsministerium. Zwar seien die Auftragseingänge aus der Euro-Zone deutlich zurückgegangen, die Bestellungen aus dem außereuropäischen Ausland hätten aber zugenommen, und auch die Bestellungen aus dem Inland würden sich stabilisieren.

Der Arbeitsmarkt zeigte sich trotz Kälte und konjunktureller Schwächephase robust. Die Erwerbstätigkeit stieg im Februar saisonbereinigt sogar um 40 000 Personen. Das stärke die Binnenwirtschaft, schrieb das Ministerium. Auch sonst seien die Chancen gut, dass die deutsche Wirtschaft das schwierige Winterhalbjahr bald hinter sich lasse. Zwar entwickle sich die Wirtschaft im Euro-Raum weiterhin gedämpft, im internationalen Umfeld sei jedoch eine leichte Belebung zu erwarten. Dazu trage auch bei, dass sich der Welthandel nach einer Stagnation im vergangenen Jahr langsam wieder belebe. Carla Neuhaus

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