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Wirtschaft: Der Zug ist noch nicht abgefahren - Interview mit Karsten von Köller vom Verband der Hypothekenbanken

Das von den Hypothekenbanken als historisch bezeichnete Zinstal ist durchschritten. Baugeld ist teurer geworden.

Das von den Hypothekenbanken als historisch bezeichnete Zinstal ist durchschritten. Baugeld ist teurer geworden. Henrik Mortsiefer fragte Karsten von Köller, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Hypothekenbanken und Vorstand der Rheinhyp Rheinische Hypothekenbank, was die Branche nach der US-Zinserhöhung erwartet.

Herr von Köller, rechnen Sie mit einer deutlichen Zinswende bei Hypothekarkrediten?

Die Zinsen haben einen mächtigen Schritt nach oben getan. Aber: Das Niveau ist immer noch ausgesprochen günstig. Die Zinsen sinken nicht mehr, aber sie werden - trotz der US-Leitzinserhöhung - in Euroland auch mittelfristig nicht steigen.

Der Zug ist für Anleger, die auf Immobilien setzen wollen, also noch nicht abgefahren?

Keineswegs. Wer jetzt einen Kredit aufnehmen will, sollte sich das aktuelle Zinsniveau für 10 Jahre oder länger sichern.

Je länger die Zinsbindung, desto teurer der Kredit...

Ja, aber bei den derzeitigen Sätzen rechnet sich das. Jeder sollte aber seine persönlichen Lebensumstände, zum Beispiel Erbschaften, Lebensversicherungen oder das nahende Pensionsalter, berücksichtigen.

Lohnt sich die Investition in Immobilien überhaupt noch?

Immobilien rechnen sich anders als in der Vergangenheit. Wertzuwächse sind keine Selbstverständlichkeit mehr, die Vermietung ist schwieriger geworden.

Sie empfehlen also Aktien?

Es gibt kein Entweder-Oder. Wer sich im Alter von den Mietmärkten unabhängig machen will, wird eine selbst bewohnte Immobilie erwerben. Der Zeitpunkt ist jetzt günstig. Wer langfristig flexibel bleiben und attraktive Wertzuwächse verbuchen will, wird sich am Aktienmarkt engagieren.

Herr von Köller[rechnen Sie mit einer deutli]

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