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Mehr als 61 Milliarden Stunden haben die fast 45 Millionen Erwerbstätigen im vergangenen Jahr in Deutschland gearbeitet.

© Oliver Berg/dpa

IAB-Studie: Deutsche arbeiten erstmals über 61 Milliarden Stunden

"Die Arbeit geht uns wahrlich nicht aus", so die Forscher der Bundesagentur für Arbeit. Die Zahl der Arbeitsstunden stieg 2018 um 1,4 Prozent.

Fast 45 Millionen Erwerbstätige haben im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als 61 Milliarden Stunden gearbeitet. "2018 verzeichnen wir die meisten Erwerbstätigen und das höchste Arbeitsvolumen seit der Wiedervereinigung. Die Arbeit geht uns wahrlich nicht aus, auch wenn das oft behauptet wird", erklärte am Dienstag Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit.

Laut IAB erreichte das Arbeitsvolumen rund 61,1 Milliarden Stunden im vergangenen Jahr. Das waren 1,4 Prozent mehr als 2017. Erstmals sei damit die Schwelle von 61 Milliarden Stunden überschritten worden. Der bisherige Höchststand war im Jahr 1991 erreicht worden: Damals hatten die Deutschen insgesamt 60,3 Milliarden Stunden gearbeitet.

Durchschnittliche Arbeitszeit von 1363 Stunden im Jahr

Auch die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Vergleich zu 2017 um 1,3 Prozent zu und erreichte mit 44,8 Millionen ebenfalls einen neuen Höchststand. Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Erwerbstätigen lag laut IAB bei 1363 Stunden, sie stieg damit um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer arbeiteten 2018 durchschnittlich 1647 Stunden, teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 728 Stunden.

Die Beschäftigten bauten im Schnitt zwei Stunden Guthaben auf ihren Arbeitszeitkonten auf und machten 26,5 bezahlte Überstunden - 0,2 Stunden weniger als im Vorjahr. Die unbezahlten Überstunden lagen 2018 ebenfalls bei 26,5 Stunden. "Die durchschnittliche Arbeitszeit der Beschäftigten stieg 2018 zum einen durch Plusstunden auf den Arbeitszeitkonten, aber auch im Trend durch mehr Vollzeit und weniger Minijobs", erklärte Arbeitsmarktökonom Weber. (AFP)

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