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Wirtschaft: Deutsche Bahn betreibt englische Züge

Berlin - Mit der Übernahme der britischen Bahngesellschaft Laing Rail und deren Beteiligungen engagiert sich die Deutsche Bahn (DB) erstmals im großen Stil im ausländischen Personenverkehr. Das teilte das Unternehmen am Montag mit.

Berlin - Mit der Übernahme der britischen Bahngesellschaft Laing Rail und deren Beteiligungen engagiert sich die Deutsche Bahn (DB) erstmals im großen Stil im ausländischen Personenverkehr. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Bereits 2007 war die DB mit dem Kauf der Güterbahn EWS in den britischen Markt eingestiegen.

Mit den am Freitag unterzeichneten Verträgen übernimmt die DB die Gesellschaft Chiltern Railways zu 100 Prozent sowie jeweils 50 Prozent Anteile an den London Overground Rail Operations (Lorol) und Wrexham, Shropshire und Marylebone Railways (WSMR). Gerüchte über einen Kaufpreis von 170 Millionen Euro wollte die DB nicht kommentieren. Der Kauf muss noch von den Kartellbehörden genehmigt werden.

Begründet wurde das Engagement auch mit dem bevorstehenden Tarifabschluss in Deutschland. Dieser werde sich nachhaltig negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der DB auswirken. Um das notwendige Wachstum sicherzustellen, müssten neue Märkte erschlossen werden. Neben England stünden besonders Skandinavien und Polen auf der Prioritätenliste weit oben.

Der Vertrag mit Chiltern Railways gilt bis Ende 2021. Die rund 750 Mitarbeiter haben 2007 einen geschätzten Umsatz von umgerechnet 160 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Konzession mit Lorol läuft zunächst bis 2017 mit einer Option auf eine zweijährige Verlängerung. WSMR soll im Frühjahr den Verkehr zwischen London und Wales aufnehmen. mho

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