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Wirtschaft: Deutsche Bahn erfolgreich unterwegs

In allen Sparten mehr Umsatz im ersten Quartal / Umfrage: Besserer Service nach Teilprivatisierung

Berlin - Die Deutsche Bahn hat im ersten Quartal 2007 stark zugelegt. Alle Geschäftsfelder hätten sich positiv entwickelt, sagte Finanzvorstand Diethelm Sack am Montagabend in Berlin. Demnach setzte der Konzern in den ersten drei Monaten 7,54 Milliarden Euro um – ein Plus von 433 Millionen oder 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Besonders stark sei der Zuwachs im Bereich Transport und Logistik gewesen. Aber auch Regionalzüge, ICEs und ICs zogen mehr Fahrgäste an. Deshalb halte der Konzern an der Prognose fest, dass das Vorjahresergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von netto 2,14 Milliarden Euro um sieben Prozent übertroffen wird. „Es könnte noch mehr sein, wenn die Entwicklung so weitergeht“, sagte Sack. Im April habe sich der Trend aus dem ersten Quartal beim Güterverkehr nach ersten Zahlen noch verstärkt. Die Bahn hatte 2006 die Wende in allen Sparten geschafft. Auch der Schienengüterverkehr mit der Tochter Railion und der Personenfernverkehr hatten schwarze Zahlen geschrieben.

Der Konzern investiere kräftig, sagte Sack. In die Gleise seien im ersten Quartal 670 Millionen Euro geflossen, 28 Prozent mehr als vor einem Jahr. „Auch die gute Witterung hat uns geholfen.“ In die Bahnhöfe habe man 100 Millionen Euro investiert, in den Regionalverkehr 200 Millionen. Zudem treibt die Bahn das Thema Zukäufe voran. Es gehe um kleinere Käufe.

Trotz des Streits über die Rechtmäßigkeit der Koalitionspläne zur Teilprivatisierung drängt die Bahn auf eine Entscheidung. Ihr Wunschtermin ist das zweite Quartal 2008. Kritik von Ministerien, Verbänden und Rechtsexperten am Entwurf von Verkehrsminister Tiefensee (SPD) wies Sack zurück. Er gehe davon aus, dass es gelungen sei, alle Grundsätze der Koalitionsvereinbarung umzusetzen. An diesem Mittwoch findet im Bundestag eine Expertenanhörung statt. Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Berliner Agentur Berlinpolis ergab, erwarten 58 Prozent der Befragten nach einer Teilprivatisierung einen besseren Service und mehr Kundenorientierung.Bernd Hops

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