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Wirtschaft: Deutsche Bahn: Schlechte Noten für die Bahn: zu spät und voll

Zu spät, zu voll, zu teuer - die Urteile über die Bahn fallen bei Reisenden und Nicht-Kunden meist vernichtend aus. Das ist das Ergebnis von Repräsentativ-Umfragen und Testfahrten, die das Emnid-Institut im Auftrag des Verkehrsclub Deutschland (VCD) und des Magazins "Stern" durchführte.

Zu spät, zu voll, zu teuer - die Urteile über die Bahn fallen bei Reisenden und Nicht-Kunden meist vernichtend aus. Das ist das Ergebnis von Repräsentativ-Umfragen und Testfahrten, die das Emnid-Institut im Auftrag des Verkehrsclub Deutschland (VCD) und des Magazins "Stern" durchführte. In den Hauptverkehrszeiten sei jeder vierte Fernzug mehr als sechs Minuten verspätet, jeder zehnte Reisende verpasse wegen der Verspätungen seinen Anschlusszug. Dennoch, so die Prüfer, "ist die Bahn meist besser als ihr Ruf", wie VCD-Bundesgeschäftsführer Dirk Flege am Mittwoch bei der Vorstellung der Studie betonte. Gute Noten gibt es vor allem für das Personal, das als "außergewöhnlich" freundlich bezeichnet wurde, und auch der Nahverkehr im Osten der Republik schnitt deutlich besser ab als im Westen.

Knapp 1500 Testfahrten haben die Prüfer unternommen und 1200 Kunden sowie Nicht-Kunden befragt. Hauptpunkte der Kritik waren - neben den Verspätungen - die in diesen Fällen mangelhafte Information der Reisenden, lange Wartezeiten an den Schaltern sowie die Überfüllung der Züge. In fast jedem vierten Zug standen die Reisenden notgedrungen auf den Gängen. Interessant auch das Urteil jener, die die Bahn meiden: zu teuer, zu umständlich, zu langsam. Fast jeder zweite Bundesbürger ist seit einem Jahr oder länger nicht mehr Bahn gefahren, für mehr als 35 Prozent kommt die Bahn als Verkehrsmittel überhaupt nicht in Frage - das sind fast 30 Millionen Menschen.

chi

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