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Wirtschaft: Deutsche Bank hat weiter Interesse an der Postbank Branchenprimus will angeblich

sechs Milliarden Euro zahlen

Bonn/Frankfurt (Main) (dpa). Trotz eines klaren Dementis über angebliche Verkaufspläne und eines festen Zeitplans für den Börsengang im Juni halten sich die Spekulationen um eine Übernahme der Postbank durch eine Großbank. Die „Welt am Sonntag“ zitiert ein nicht genanntes Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank mit den Worten „Ja, wir sind da dran.“ Nach Informationen der Zeitung soll der Branchenprimus an einer 100prozentigen Übernahme für sechs Milliarden Euro interessiert sein. Der für Juni geplante Börsengang werde bei einer Übernahme kurzfristig abgesagt.

Unterdessen machte sich auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Rolf Breuer, nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ für Zukäufe auf dem Heimatmarkt stark. „Nirgendwo auf der Welt gibt es eine vaterlandslose Bank. Ein Zukauf in Deutschland ist deshalb der richtige Schritt“, sagte Breuer dem „Spiegel“. Erst wenn der Heimatmarkt gestärkt sei, könne die Bank „auch wieder im Ausland expandieren“, zitierte das Magazin Breuer. Er erklärte, er halte eine Beteiligung an der Postbank für eine interessante Variante.

Die Deutsche Post als Mutter der Postbank wies den Bericht umgehend zurück. Postchef Klaus Zumwinkel hatte bereits am Donnerstag betont, die Post wolle auch „auf Dauer“ eine Mehrheit an der Postbank behalten. Es gebe auch keine Gespräche mit der Deutschen Bank zur Übernahme eines großen Aktienpakets. Postbank-Vorstandschef Wulf von Schimmelmann hatte gesagt, es sei zur Zeit nicht erkennbar, dass ein Großaktionär zum Einstieg bereit stehe.

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