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Wirtschaft: Deutsche Bank übernimmt Kirch-Kredit

FRANKFURT (MAIN) .Die Deutsche Bank hat dem Münchener Medienunternehmer Leo Kirch einen Großkredit gewährt.

FRANKFURT (MAIN) .Die Deutsche Bank hat dem Münchener Medienunternehmer Leo Kirch einen Großkredit gewährt.Aus Kreisen des Geldinstituts verlautete am Montag, es handele sich um die Übernahme eines Kredits.Als Sicherheit sei die Beteiligung Kirchs am Axel Springer Verlag hinterlegt worden.Die Bankgesellschaft Berlin bestätigte die Ablösung des Kredits, wollte sich aber ebenso wie die Deutsche Bank nicht zu dessen Höhe äußern.Zu Berichten über eine mit dem Kredit verbundene mögliche Neuordnung der Kirch-Beteiligungen erklärte die Kirch-Gruppe, sie verkaufe keine Anteile am Sender Sat 1.

Einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" zufolge hat die Deutsche Bank von der Bankgesellschaft Berlin einen Kredit von 900 Mill.DM übernommen und diesen um rund 400 Mill.DM aufgestockt.Zum einen wolle die Deutsche Bank Investoren suchen, falls Kirch sich von seinem Anteil am Springer-Verlag trenne.Zum anderen könne Sat 1 in die von Kirchs Sohn Thomas dominierte ProSieben-Gruppe integriert werden.Die Kirch-Gruppe äußerte sich am Montag nicht zu den Bankgeschäften.Die Beteiligung, die für den Großkredit der Deutschen Bank als Sicherheit hinterlegt wurde, wird an der Börse derzeit mit rund 2,1 Mrd.DM bewertet.

Gerüchte, daß die Kirch-Gruppe ihre Anteile am Sender Sat 1 an ProSieben verkaufen will, werden bei ProSieben als Spekulation bezeichnet.Der Medienunternehmer Leo Kirch ist mit 43 Prozent an Sat 1 beteiligt.Weiterer Großaktionär ist der Springer- Verlag.Am Springer-Verlag hält Kirch wiederum 40,05 Prozent.Die Kirch-Gruppe hatte wiederholt Gerüchten widersprochen, wonach sie sich von Springer trennen wolle.Seine Beteiligung an Sat 1 will Kirch durch die Übernahme eines Pakets von 15 Prozent von der Verlagsgruppe Holtzbrinck aufstocken.An dieser Absicht halte die Gruppe fest, erklärte ein Firmensprecher.In Analystenkreisen hieß es zu den Spekulationen über einen Ausstieg Kirchs bei Sat 1, die Frage könne vielmehr lauten, ob Springer nicht Kirch aus dem eigenen Verlag herauslöse.

(RTR).

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