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Wirtschaft: Deutsche gaben 5,3 Milliarden Mark für ihre Haustiere aus

In Deutschland wird in jedem dritten Haushalt ein Heimtier gehalten. Pflege und Ernährung der 21 Millionen Vierbeiner und Vögel haben sich die Bundesbürger im vergangenen Jahr rund 5,3 Milliarden Mark kosten lassen, sagte Klaus Oechsner, Präsident des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe am Montag in Berlin kurz vor Beginn der Grünen Woche (14.

In Deutschland wird in jedem dritten Haushalt ein Heimtier gehalten. Pflege und Ernährung der 21 Millionen Vierbeiner und Vögel haben sich die Bundesbürger im vergangenen Jahr rund 5,3 Milliarden Mark kosten lassen, sagte Klaus Oechsner, Präsident des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe am Montag in Berlin kurz vor Beginn der Grünen Woche (14.-23. Januar). Das liebste Haustier der Deutschen sind Katzen. 6,4 Millionen "Stubentiger" leben in 14 Prozent der Haushalte. An zweiter Stelle stehen Hunde mit 5,1 Millionen Stück, knapp gefolgt von Vögeln (fünf Millionen). Auf der Beliebtheitsskala folgen Meerschweinchen, Hamster oder Zwergkaninchen (4,5 Millionen) und Zierfisch (3,2 Millionen).

Für die Ernährung der Haustiere wurden rund 3,9 Milliarden aufgewendet, davon 1,8 Milliarden Mark für Katzen und 1,6 Milliarden Mark für Hundefutter. Die Ausgaben stagnierten 1999, sagte Oechsner. Er geht wegen des starken Wettbewerbs von einem weiteren Preisverfall für Heimtierprodukte aus. Verantwortlich sei primär der branchenfremde Handel. Deutschland zählt nach Frankreich (mit 28 Millionen Haustieren) und Italien (26 Millionen) zu den heimtierfreundlichsten Ländern überhaupt. Spitzenreiter sind laut Oechsner aber die Amerikaner, die rund 150 Millionen Haustiere halten und sich diese umgerechnet 41 Milliarden Mark kosten lassen. Inzwischen werde dort mit 23 Milliarden Dollar mehr Geld mit Tierfutter und Tierspielzeug umgesetzt als in der Spielzeugindustrie (20 Milliarden Dollar).

Das klassische Zoofachgeschäft werde im Konkurrenzkampf mit großen Zoomärkten in den kommenden Jahren an Bedeutung verlieren, sagt Oechsner. Durch zunehmende Spezialisierung und die Entstehung großflächiger Zoomärkte ab 300 Quadratmeter Verkaufsfläche mit umfassendem Sortiment versuche der Zoofachhandel, Marktanteile im Facheinzelhandel zu sichern.

Die Messe "Heim-Tier & Pflanze" auf der Grünen Woche ist mit über 5000 Tieren aus allen Kontinenten für zehn Tage der größte Heimtierzoo Deutschlands, sagte Messegeschäftsführer Karl-Joachim Kierey. 92 Aussteller und 60 Vereine und Verbände zeigen in Halle 2.2 auf 6000 Quadratmetern das Angebot des Zoofachhandels und informieren über artgerechte Tierhaltung. Im vergangengen Jahr zog die Ausstellung nach Angaben Kiereys über 200 000 Menschen an.

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