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Wirtschaft: Deutsche kooperiert mit Dresdner Bank bei Überweisungen

Nachdem der Dreier-Versuch mit Deutscher, Dresdner und Commerzbank im Februar vorerst gescheitert ist, wollen es Deutsche und Dresdner Bank alleine versuchen. Bis Jahresende soll ein Konzept für eine gemeinsame Abwicklung des Zahlungsverkehrs ausgearbeitet werden.

Nachdem der Dreier-Versuch mit Deutscher, Dresdner und Commerzbank im Februar vorerst gescheitert ist, wollen es Deutsche und Dresdner Bank alleine versuchen. Bis Jahresende soll ein Konzept für eine gemeinsame Abwicklung des Zahlungsverkehrs ausgearbeitet werden. Eine entsprechende Absichtserklärung haben beide Banken jetzt unterzeichnet. Mindestens 30 Prozent ihrer derzeitigen Kosten wollen beide Seiten dadurch einsparen, heißt es in Frankfurt. In Bankenkreisen ist die Rede von einem dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr.

Das neue Institut soll so ausgestaltet werden, dass sich in einer späteren Phase auch andere Banken beteiligen können. Als möglicher weiterer Partner gilt die Hypo-Vereinsbank. Die Wertpapierabwicklung ist von den derzeitigen Überlegungen nicht betroffen. Eine Abstimmung auf diesem Gebiet gilt wegen der komplexeren Systeme als erheblich schwieriger.

Die Banken sprechen seit langem darüber, wie sie ihre Systeme in der Geschäftsabwicklung bündeln und damit standardisierte Prozesse bei Überweisungen und beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren effizienter und damit kostengünstiger gestalten können. Das gilt als eines der wichtigsten Felder, um mit der notwendigen Kostensenkung deutlich voranzukommen. Die Deutsche Bank hat den Zahlungsverkehr und die Wertpapierabwicklung bereits 1999 in die European Transaction Bank (ETB) ausgelagert. Sie erzielte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 1,25 Millionen Euro, im Jahr 2000 waren es vor dem Hintergrund der boomenden Wertpapiermärkte sogar 21,8 Millionen Euro. Die Dresdner Bank steuert den Zahlungsverkehr noch hausintern. Tag für Tag wickeln beide Häuser im Zahlungsverkehr etwa 11 Millionen Transaktionen ab, in Spitzenzeiten können es aber auch 35 bis 40 Millionen sein. Beschäftigt sind in diesem Bereich jeweils rund 1000 Mitarbeiter. An dem neuen Unternehmen sollen beide Banken je zur Hälfte beteiligt sein. Klar ist, dass ein neues Institut mit weniger Beschäftigten auskommen wird.

ro

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