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Wirtschaft: Deutsche Wirtschaft erwartet allenfalls mäßige Belebung DIHK-Umfrage ergibt Aufschwung

Berlin (brö). Die Konjunktur in Deutschland wird sich in diesem Jahr allenfalls zaghaft beleben.

Berlin (brö). Die Konjunktur in Deutschland wird sich in diesem Jahr allenfalls zaghaft beleben. Dem Aufschwung „fehlt es auch in den nächsten Monaten an Kraft und Breite“, sagte Martin Wansleben, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), am Mittwoch in Berlin. Man dürfe sich allenfalls Hoffnungen auf eine verhaltene Belebung machen, erklärte Wansleben bei der Vorstellung einer Konjunkturumfrage der Kammern unter 20 000 Unternehmen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) erklärte indes in einem Bericht, der Aufschwung in der Industrie habe bereits begonnen. Dafür spreche die aufwärts gerichtete Weltkonjunktur. Dies führe auch dazu, dass die Schwäche im gesamten Euroraum abzuklingen beginne. Allerdings werde insgesamt 2002 weniger produziert als im vergangenen Jahr, und der Aufschwung werde nur langsam kommen.

Auch der DIHK sieht Anzeichen für eine wirtschaftliche Besserung, „es mangelt jedoch noch an Durchschlagskraft“, bemängelte der Hauptgeschäftsführer Wansleben. Der Spitzenverband bleibt daher bei seiner vorsichtigen Prognose von einem um 0,5 Prozent zunehmenden Bruttoinlandsprodukt. Dieses Plus sei vor allem der Exportwirtschaft zu verdanken, die Binnennachfrage hingegen bleibe „kraftlos“, Investitionen würden die Unternehmen erst allmählich wieder forcieren. Wansleben: „Aussichten auf ein kräftiges Wirtschaftswachstum im Jahr 2002 bestehen nicht.“ Daher werde auch die Arbeitslosigkeit nicht nennenswert zurückgehen und „im Jahresschnitt über der Vier-Millionen-Marke bleiben“.

Als Risiken für den Aufschwung wertete der DIHK den Aufwärtstrend des Euro und die Tarifpolitik „mit überzogenen Abschlüssen und angedrohten Streiks“. Europas Gemeinschaftswährung, die am Mittwoch über 0,95 US-Dollar stieg, drücke „auf die Exportzuversicht vieler Unternehmen“, hat Wansleben ermittelt. Allerdings sei die deutsche Wirtschaft angesichts des „Reformstaus“ auf einen schwachen Euro angewiesen. „Rein ökonomisch gesehen bereitet selbst eine Parität von Euro und Dollar keine Probleme.“

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