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Wirtschaft: Deutsches Gastgewerbe

BONN (wei).Das Gaststättengewerbe erwartet in der Sommersaison eine leichte Besserung aber keine Trendwende.

BONN (wei).Das Gaststättengewerbe erwartet in der Sommersaison eine leichte Besserung aber keine Trendwende.Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gastsstättenverbandes (Dehoga), hervor.Die Hotels rechnen dagegen mit einem weiteren Rückgang ihrer Auslastung.1996 setzten die deutschen Hotels und Gaststätten rund 110 Mrd.DM um, 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr.In der abgelaufenen Wintersaison mußten 55 Prozent der Gaststätten Umsatzrückgänge hinnehmen.Im Unterschied zur Vergangenheit mache die konjunkturelle Entwicklung vor keiner Betriebsform mehr halt, sagte Dehoga-Präsident Erich Kaub am Freitag in Bonn.Ungebrochen sei der Trend zu kleinen und preiswerten Gerichten.Das habe sinkende Umsätze zur Folge.Besonders auffällig sei die Zurückhaltung beim Konsum von Getränken.Darunter leide vor allem die traditionelle "Kneipe um die Ecke". Das neue Ladenschlußgesetz hat die Wettbewerbssituation der Gaststätten offenbar verschärft.Immer mehr Metzger und Bäcker faßten mit Snacks im Markt für kleine Gerichte Fuß.Kaub warf den Behörden vor, sie behinderten das Gewerbe im Wettbewerb mit Straßen- und Vereinsfesten durch immer neue Auflagen, unter anderem durch "überzogene Sperrzeiten" für die Außengastronomie. Auch das Beherbergungsgewerbe mußte 1996 Umsatzrückgänge hinnehmen, die Zahl der Übernachtungen sank auf 300 Millionen.Im Westen verlief die Entwicklung mit einem Rückgang um 1,8 Prozent wesentlich ungünstiger als im Osten, wo die Hotels 9,8 Prozent mehr Übernachtungen verkauften.Trotzdem ging die Auslastung der ostdeutschen Hotels zurück, weil weitere Betten auf den Markt kamen.Die Beschäftigung in den Hotels und Gaststätten ist seit 1994 kontinuierlich zurückgegangen.Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Mitarbeiter noch einmal um 2,6 Prozent auf 1,14 Millionen.Trotzdem stellte die Branche 67 000 Ausbildungsplätze zur Verfügung, fast 7 Prozent mehr als im Vorjahr.

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