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Wirtschaft: Deutschland besteht nicht auf Doppelspitze bei EADS

Berlin - Die Bundesregierung besteht nicht auf einer deutsch-französischen Doppelspitze bei der Airbus-Mutter EADS. Der neue Koordinator für Luft- und Raumfahrt, Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze (CDU), erklärte am Donnerstag im Bundestag, das Einflussgleichgewicht könne auch durch entsprechenden Ausgleich in den unteren Ebenen erhalten bleiben.

Berlin - Die Bundesregierung besteht nicht auf einer deutsch-französischen Doppelspitze bei der Airbus-Mutter EADS. Der neue Koordinator für Luft- und Raumfahrt, Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze (CDU), erklärte am Donnerstag im Bundestag, das Einflussgleichgewicht könne auch durch entsprechenden Ausgleich in den unteren Ebenen erhalten bleiben. Derzeit leiten der Deutsche Thomas Enders und der Franzose Louis Gallois gemeinsam den Luft- und Raumfahrtkonzern. Hintze wies zugleich Dominanzwünsche Frankreichs zurück. Der französische Staat ist anders als der deutsche direkt an EADS beteiligt.

Auch bei einer Kapitalaufstockung müssten gleiche Anteile Deutschlands und Frankreichs gewahrt bleiben, sagte Hintze. Dem Wunsch der französischen Politik, die bisherige Balance auf 60:40 zugunsten Frankreichs zu ändern, erteilte er eine Absage. Käme es zu einer Kapitalerhöhung, könnten die Altaktionäre laut Hintze von einem Bezugsrecht für die neuen Aktien ausgeschlossen werden. Der Airbus-Konzern braucht in den nächsten Jahren eine Finanzspritze von mindestens fünf Milliarden Euro. EADS-Aktionär Daimler-Chrysler lehnte den Vorstoß Hintzes ab. Dafür bestehe kein Anlass, sagte ein Sprecher. Der Konzern hatte seine Beteiligung von 22,5 auf 15 Prozent reduziert, aber die Stimmrechte behalten.

Gute Nachrichten für Airbus kamen am Donnerstag von Finnair: Die Airline änderte neun Bestellungen der alten Version des Langstreckenflugzeugs A 350 in elf Aufträge für den verbesserten A 350 XWB um. Der neue A 350 soll dem Dreamliner 787 von Boeing Konkurrenz machen, wenn er ab 2013 auf den Markt kommt. Aus Helsinki kamen zudem Aufträge für sieben Langstreckenflugzeuge der Typen A 330 und A 340. Insgesamt belaufen sich die Aufträge auf rund zwei Milliarden Euro, davon entfällt rund eine Milliarde auf die A 350. jul

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