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Wirtschaft: Die Berliner Sparkasse zeigt ihre Geschichte

Berlin - Ihr 200-jähriges Jubiläum feiert die Berliner Sparkasse erst im Jahr 2018, aber die öffentlich-rechtlichen Institute stehen unter Druck, und da kann man eine Ausstellung zur Geschichte ja auch schon mal etwas früher eröffnen. Spätestens seit das Land Berlin seine Landesbank und damit auch die Sparkasse gegebenenfalls sogar an einen privaten Investor verkaufen muss, fürchten die Sparkassen um ihren Namensschutz und ihr rotes „S“.

Berlin - Ihr 200-jähriges Jubiläum feiert die Berliner Sparkasse erst im Jahr 2018, aber die öffentlich-rechtlichen Institute stehen unter Druck, und da kann man eine Ausstellung zur Geschichte ja auch schon mal etwas früher eröffnen.

Spätestens seit das Land Berlin seine Landesbank und damit auch die Sparkasse gegebenenfalls sogar an einen privaten Investor verkaufen muss, fürchten die Sparkassen um ihren Namensschutz und ihr rotes „S“. Diese Markenzeichen dürften nur öffentlich-rechtliche Instituten führen, argumentiert der Sparkassenverband DSGV. Rückendeckung bekommt er dabei unter anderem von Bernhard Nagel, Professor an der Universität Kassel, der jüngst eine Studie für die Hans Böckler Stiftung vorlegte. Das Land Berlin aber, unterstützt durch die EU-Kommission, will nicht nur die Bank, sondern auch den Namen Sparkasse verkaufen. Insbesondere Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) erhofft sich dadurch einen höheren Verkaufserlös. Im Dezember soll das Berliner Kammergericht darüber entscheiden, wem die Rechte an den Markenzeichen wirklich gehören. Dabei wird die Frage nach der Geschichte eine gewichtige Rolle spielen

So galt es also für die Sparkasse Flagge zu zeigen, und sie tat dies mit der Eröffnung der Ausstellung unweit des Gendarmenmarkts in Berlin-Mitte. Der Chef der Landesbank, Hans-Jörg Vetter, stellte gleich klar: „Wir erfüllen für Berlin einen öffentlichen Auftrag, und wir sind stolz darauf.“ Für den Dienstleister Sparkasse stünden die fast zwei Millionen Kunden im Mittelpunkt und er hoffe, dass es bald noch mehr werden würden.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ließ da nichts anbrennen. Die Ausstellung sei eine Gelegenheit, das Markenzeichen Sparkasse zu zeigen, und dies gelte nicht nur für Berlin sondern bundesweit, unterstützte er die Sparkassenoberen. Die Berliner Sparkasse, am Standort des heutigen Roten Rathauses gegründet, „ist uns lieb und teuer“, versicherte der Regierende. Doch Wowereit nahm auch eine wesentliche Akzentverschiebung vor. Die Landesbank werde unter Erhalt des Markennamens verkauft, sagte er. Der DSGV wird dies etwas anders sehen. dr

Die Schau „Wer den Pfennig nicht ehrt ... – Die Berliner Sparkasse und ihre Werbung ist noch bis zum 12. Januar, Montag bis Samstag von 10 Uhr bis 18 Uhr in der Jägerstraße 54 zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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