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Im Fokus. Berlin ist Filmstadt. Jährlich entstehen mehr als 300 Filme in der Hauptstadtregion.

© Fotomontage: Fotolia/Thilo Rückeis

Die Branche im Überblick: Mode, Film und Spiele aus Berlin

186 000 Menschen sind in der Berliner Kreativwirtschaft tätig. Sie drehen Filme, schneidern Kleidung oder entwickeln Computerspiele.

Hohe Anziehungskraft

Keine andere Stadt Deutschlands zieht so viele kreative Köpfe an wie Berlin. Sieben Prozent des Umsatzvolumens der Kreativwirtschaft in Deutschland erwirtschaften hier ansässige Firmen. Das zeigt der aktuelle Kulturwirtschaftsbericht des Senats, der noch nicht veröffentlicht ist, dem Tagesspiegel aber in Auszügen vorliegt. Demnach setzten die rund 28 200 Unternehmen der Kreativwirtschaft im Jahr 2012 mehr als 16,6 Milliarden Euro um. Das entspricht zehn Prozent der Umsätze der gesamten Berliner Wirtschaft. Jeder elfte Berliner Erwerbstätige geht einer kreativen Beschäftigung nach.

Große Vielfalt

Die Branchenstruktur der Kreativwirtschaft ist durch eine hohe Zahl von kleinen und Kleinstunternehmen gekennzeichnet. Viele erreichen die Umsatzschwelle von 17 500 Euro nicht, mit der sie umsatzsteuerpflichtig würden. Zur Kreativwirtschaft zählen dabei ganz unterschiedliche Branchen: Musik-, Rundfunk-, Film- und Designwirtschaft, Buch-, Presse-, Werbe- und Kunstmarkt, der Markt für Darstellende Kunst und Architektur sowie die Software- und Spieleindustrie.

Mehr Freiraum

„Berlins Ruf als Stadt der Mode, des Designs, der Musik, des Films ist ein wesentlicher Baustein für die Attraktivität bei Touristen, aber wichtiger noch Grund für junge gut ausgebildete Menschen aus aller Welt, hier zu arbeiten“, sagt Ingrid Walther, die für die Bereiche Kommunikation, Medien und Kulturwirtschaft in der Senatsverwaltung für Wirtschaft verantwortlich ist. „Die Kreativwirtschaft sorgt für wachsende Wirtschaftsleistung und immer mehr Arbeitsplätze.“ Die spannenden Entwicklungen entstünden dabei an den Schnittstellen und in der Zusammenarbeit der einzelnen Branchen. „In den erfolgreichen Gründerteams beispielsweise findet sich fast immer ein Designer oder eine Designerin“, sagt Walther. „Die Kreativen schätzen die Freiräume und noch nicht fertig entwickelten Areale, die Berlin bisher noch zu bieten hat. Dies sollte bei der weiteren Entwicklung der Stadt beachtet werden.“

Software und Design

Die Software- und Gamesindustrie als größter Teilbereich der Kreativwirtschaft in Berlin zählt knapp 4000 Unternehmen. Sie verlegen Software, programmieren, beraten in Fragen der IT, entwickeln und betreiben Webseiten. 2012 setzten sie 2,6 Milliarden Euro um und beschäftigten zuletzt rund 47 000 Mitarbeiter (2013). Dieser Teilbereich wächst stärker als alle anderen. So legten die Umsätze mit Software und Spielen seit 2009 um 50 Prozent zu. Im Bereich Design – von den Textil-, Schmuck- und Grafikateliers über die Herstellung von Schuhen und Bekleidung bis hin zum Internethandel mit Mode – setzten 2012 mehr als 5000 Unternehmen 2,2 Milliarden Euro um.

Die Branche in Zahlen

Erwerbstätige: 186 000

Umsatz: 16,6 Milliarden Euro

Unternehmen: 28 200.

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