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Wirtschaft: Die Deutschen sind erfinderisch

Knapp 50 000 Anmeldungen beim Patentamt

München - Der deutsche Erfindergeist ist ungebrochen. Beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München gingen im vergangenen Jahr 48 367 Patent-Anmeldungen aus dem Inland ein. Das waren nur 81 weniger als im Vorjahr, berichtete Behördenpräsident Jürgen Schade am Freitag in München. Damit sei die Situation insgesamt „sehr konstant“. Nach einer Faustregel der Behörde führe knapp ein Drittel aller Anmeldungen auch zu einer Patent-Erteilung.

Der größte Teil der Patent-Anmeldungen stamme aus den Bereichen Fahrzeugbau und Kfz-Technik, Maschinenbau und Elektrotechnik. In diesen Bereichen sei Deutschland traditionell sehr gut im Rennen, betonte Schade. Die meisten Anmeldungen kamen von Siemens (2398), Bosch (2149), Daimler-Chrysler (1899), Infineon (1448) und Volkswagen (859).

Gemessen an den Patent-Anmeldungen pro 100 000 Einwohner hat Baden-Württemberg (120) die Nase vorn, gefolgt von Bayern (110), Hessen (56), Rheinland-Pfalz (55) und Hamburg (53). Schlusslicht sind Brandenburg mit zwölf und Mecklenburg-Vorpommern mit elf Anmeldungen je 100 000 Einwohner. Schade wies aber darauf hin, dass die Patent-Anmeldungen nach dem Sitz des Anmelders und nicht nach dem des Erfinders erfasst werden. So liefen etwa bei Siemens alle Innovationen in München zusammen, egal, wo sie herkämen.

Der deutsche Erfindergeist werde zudem durch die DPMA-Statistik nicht vollständig wiedergegeben, betonte Schade. Denn viele Firmen, Forschungseinrichtungen und Einzelerfinder meldeten ihre Neuheiten beim Europäischen Patentamt in München an, dessen Patente dann auch in Deutschland gültig seien. Allerdings sei die Bearbeitungszeit beim Europäischen Patentamt deutlich länger, sagte Schade.

Einschließlich der Anträge aus dem Ausland erhöhte sich die Zahl der Patent-Anmeldungen beim DPMA im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent auf 60 222. dpa

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