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Wirtschaft: Die Gläubiger stunden dem südamerikanischen Land seine Schulden und vertrauen auf IWF-Einlagen

Ecuador hat nach eigenen Angaben die dem Land drohende Zahlungsunfähigkeit zunächst abgewendet. Das sagte Zentralbankchef Pablo Better am Donnerstag in Washington.

Ecuador hat nach eigenen Angaben die dem Land drohende Zahlungsunfähigkeit zunächst abgewendet. Das sagte Zentralbankchef Pablo Better am Donnerstag in Washington. Mindestens ein Viertel der Anleihegläubiger hätten sich bereit erklärt, auf die vorzeitige Rückzahlung der Schuldverschreibungen zu verzichten und sich mit Zinsen zufrieden zu geben, die durch Einlagen bei der US-Zentralbank gesichert sind. Der ecuadorianische Präsident Jamil Mahuad erklärte in Quito, er habe sich mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf ein Wirtschaftsprogramm geeinigt, um sein Land aus der Überschuldung zu führen. Ecuador führt seine wirtschaftlichen Schwierigkeiten auf die Unwetter der jüngsten Zeit und stark gesunkene Einnahmen aus Bananen- und Ölexporten zurück. Better sagte, er habe den Eindruck gewonnen, dass mindestens 25 Prozent der Gläubiger zur Zurückhaltung bereit seien. Sie wollten die Sicherheiten abrufen, die mit den sogenannten Brady-Bonds verknüpft sind. Der Garantiefonds bei der US-Zentralbank reicht für Zinsen für insgesamt zwölf Monate. Mahuad sagte, die Vereinbarung mit dem IWF gebe Ecuador nach fünf Jahren endlich ein Wirtschaftsprogramm, das internationale Unterstützung genieße. Dies werde die Umschuldungsverhandlungen mit den Gläubigern zweifellos in hohem Maße beeinflussen. Quito hatte am Dienstag die fällig werdenden Zinsen auf ungesicherte Schuldverschreibungen in Höhe von 51,9 Millionen Dollar gezahlt. Die Zinszahlungen auf die gesicherten Brady-Anleihen in Höhe von 46 Millionen Dollar war die Regierung dagegen schuldig geblieben.

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