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Wirtschaft: Die Lufthansa hat den Schock vom 11. September überwunden

Ein halbes Jahr nach dem Einbruch des Luftverkehrs wegen der Terroranschläge in den USA will die Lufthansa die Zahl ihrer Flüge und Maschinen wieder deutlich aufstocken. Nach Informationen des Handelsblatts wird die Fluggesellschaft mit Beginn des Sommerflugplans wieder eine zweistellige Zahl der als Folge der Anschläge stillgelegten Flugzeuge reaktivieren.

Ein halbes Jahr nach dem Einbruch des Luftverkehrs wegen der Terroranschläge in den USA will die Lufthansa die Zahl ihrer Flüge und Maschinen wieder deutlich aufstocken. Nach Informationen des Handelsblatts wird die Fluggesellschaft mit Beginn des Sommerflugplans wieder eine zweistellige Zahl der als Folge der Anschläge stillgelegten Flugzeuge reaktivieren. In Unternehmenskreisen heißt es, dass bis zu 26 Maschinen wieder zum Einsatz kommen könnten. Zudem soll die Zahl der Verbindungen in die USA zum Start des neuen Flugplans am 31. März deutlich gesteigert werden. Auch der generelle Einstellungsstopp für Kabine und Flughafen-Stationen wurde aufgehoben. Zuvor hatte bereits die niederländische Fluggesellschaft KLM angekündigt, im Sommer auf einigen Routen die Frequenzen wieder zu erhöhen.

Damit zeichnet sich ab, dass sich der europäische Luftverkehr von dem Einbruch schneller erholt als bisher angenommen. "Ich rechne damit, dass die Branche in Europa spätestens in der zweiten Jahreshälfte wieder im Plus ist", sagte der Vizepräsident des US-Luftfahrtkonzerns Boeing, Heiner Wilkens. Im Januar verbuchten die 28 in der Association of European Airlines organisierten Gesellschaften jedoch auf fast allen Routen zweistellige Verluste. Dennoch will die Lufthansa bereits zum Sommerflugplan die Frequenz der Verbindungen in die USA, die nach dem 11. September zunächst massiv Passagiere verloren hatten, gegenüber dem Winterflugplan um mehr als 40 Prozent ausbauen, wie ein Lufthansa-Sprecher bestätigte. Die Frequenz der Flüge liegt damit aber noch immer um zehn Prozent unter dem Niveau des Sommerflugplans 2001. Nach dem 11. September waren etliche Flüge in die USA und auf anderen Interkontinental-Strecken gestrichen worden.

Die Auslastung der Lufthansa hat sich nach Worten des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Weber nun fast wieder dem Vorjahreswert angenähert. Allerdings ist das Sitzplatzangebot deutlich geringer, da nach den Anschlägen vom 11. September 43 Flugzeuge stillgelegt worden waren. Die Airline registriere auch "erste zaghafte Verbesserungen" bei der Buchungslage. Das gelte vor allem für Interkontinentalflüge, wie etwa nach Asien, bei Geschäftsreisen nach Europa seien die Unternehmen jedoch weiterhin zurückhaltend. Weber bekräftigte zugleich das Ziel der Airline, 2001 mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis abschließen zu können. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir dieses ehrgeizige Ziel erreichen."

hz, HB

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