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Spitzenposition. Mercedes-Benz ist mit gut 25 Milliarden Euro die wertvollste Marke Deutschlands

© picture alliance / dpa

Die teuersten Marken der Welt: Mercedes, BMW und Co.: Deutsche Werte

Die Automobilhersteller sind laut einem aktuellen Ranking die wertvollsten Marken hierzulande. Im weltweiten Vergleich liegen jedoch andere Firmen vorne - und die Deutsche Bank fällt in der Rangliste dramatisch zurück.

Mercedes-Benz ist die wertvollste Marke in Deutschland. Das geht aus dem Markenwert-Ranking hervor, das die Beratungsfirma Interbrand am Dienstag vorstellte. Während gewöhnlich Apple, Google und Co. den Wettstreit um die wertvollste Marke der Welt unter sich ausmachen, müssen sich die größten deutschen Namen mit Platzierungen jenseits der Top Ten begnügen und dies als „die besten unter den Deutschen“ verkaufen. Richtig stolz klingt das dann nicht.

Das Beratungsunternehmen Interbrand, bekannt durch seine Global-Rankings, hat nun erstmals eine rein deutsche Rangliste der 50 wertvollsten Marken veröffentlicht. Das lässt die deutschen Marken zwar nicht aufsteigen im weltweiten Vergleich, ermöglicht aber einen genaueren Blick auf die deutsche Markenlandschaft.

„Markenentwicklung und Markenmanagement haben in Deutschland eine lange Tradition“, unterstrich Nina Oswald, Managing Director von Interbrand Germany, die Bedeutung der inländischen Vergleichsstudie. Sie erlaube nun eine genauer Analyse von Markenentwicklungen.

Mercedes ist gut 25 Milliarden Euro wert

Auf Platz eins der Bestenliste steht Mercedes-Benz. Geschätzte 25,55 Milliarden Euro beträgt der Wert der Stuttgarter Traditionsmarke. Die Summe setzt sich aus finanziellen Kennzahlen des Unternehmens sowie Image- und Wettbewerbsindikatoren zusammen. Dicht dahinter folgt der Münchener Branchenrivale BMW mit 25,49 Milliarden Euro. Mit Volkswagen und Audi sind zwei weitere Automobilmarken unter den Top Ten vertreten. Insgesamt macht die Automobilindustrie damit mehr als 40 Prozent des Gesamtwertes aller deutschen Marken in der Rangliste aus.

„Langfristige Markenstrategien wie die Einführung der i-Modelle bei BMW oder die konsequente Ausrichtung auf neue Zielgruppen und digitale Kanäle bei Mercedes zeigen in hohem Maße Wirkung“, erklärte Justus Schneider, der bei Interbrand die Geschäfte in Mittel- und Osteuropa leitet, die Stärke der Automobilbranche.

Der deutsche Einzelhandel ist mit insgesamt 13 Marken besonders zahlreich unter den deutschen Top 50 vertreten. Als Trend in der Branche sei zu beobachten, dass Einzelhandelsketten zunehmend auf Eigenmarken setzten, auch für höherwertige Produkte, heißt es in der Studie. So habe es Edeka zum Beispiel mit seiner hauseigenen Bäckerei auf Platz 27 der Liste geschafft. Konkurrent Rewe (Platz 41) wiederum stehe mit seinen kompakten Innenstadt-Filialen „Rewe City“ für den Trend zu kundennahen Standorten bei Supermärkten.

Die Deutsche Bank landet auf Platz 15

Gemessen an ihrer Größe schwach schneidet nach Ansicht der Marktforscher die Deutsche Bank ab. Mit 3,03 Milliarden Euro landetet sie nur auf Platz 15. „Intern bestimmen ein dramatischer Kulturwandel und frustrierte Mitarbeiter das Bild“, lautet das Urteil von Interbrand. Nach außen hin habe die Deutsche Bank dagegen keine klare Positionierung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise gefunden. Damit bestätigt sich die Einschätzung der Markenanalysten von Brand Finance, die der Deutschen Bank bereits im Februar diesen Jahres Verluste beim Markenwert bescheinigt hatten.

Bei den Sportausstattern, die mit der Fußball-WM eine ihrer wichtigsten Werbeveranstaltungen vor sich haben, führt Adidas auf Platz neun, gefolgt von Puma auf Rang 28.

Ryotaro Kajimura

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