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Wirtschaft: Die Übernahme von Bankers Trust sorgt für einen gewaltigen Schub bei der Vermögensverwaltung

Die Übernahme von Bankers Trust (BT) hat die im Asset Management - der Verwaltung von Vermögen institutioneller und privater Anleger - weltweit deutlich nach vorne gebracht. Um rund 300 Milliarden Euro hat sich dadurch das verwaltete Vermögen erhöht.

Die Übernahme von Bankers Trust (BT) hat die im Asset Management - der Verwaltung von Vermögen institutioneller und privater Anleger - weltweit deutlich nach vorne gebracht. Um rund 300 Milliarden Euro hat sich dadurch das verwaltete Vermögen erhöht. Künftig wird die Deutsche Bank in diesem Bereich als Deutsche Asset Management tätig sein. Mit einer Gesamtsumme von 560 Milliarden Euro rangiert das Unternehmen weltweit unter den Vermögensverwaltern an sechster Stelle. Im ersten Halbjahr hat das Asset Management mit seinen derzeit rund 3400 Mitarbeitern ein Netto- Ergebnis von rund 290 Millionen Euro gebracht. Im gesamten Jahr 2001 sollen es 900 Millionen Euro sein. Das geplante weitere Wachstum in diesem Bereich will die Deutsche Bank aus eigener Kraft realisieren. An Akquisitionen sei nicht gedacht, betont Michael Dobson, im Vorstand der Bank für das Asset Management zuständig.

Angesichts des starken Wachstums der Pensions- und Investmentfondsmärkte vor allem in Nordamerika und in Europa gilt die Vermögensverwaltung generell als einer zukunftsträchtigsten Bereiche im Bankgeschäft. Die Steigerungsraten lagen in den vergangenen Jahren zwischen 11 und 20 Prozent. Bei der Deutschen Bank ist das verwaltete Vermögen ohne BT von Ende 1997 bis Mitte 1999 von 206 auf 263 Milliarden Euro gewachsen. Auf Deutschland entfallen davon 117 Milliarden Euro. Mit Blick auf Investmentfonds für Privatanleger und Unternehmen setzt die dafür zuständige DWS Investment GmbH - bisher agierte sie unter dem Namen Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen (DWS) - auf den wachsenden Bedarf nach privater und betrieblicher Altersvorsorge. In Europa spielten Pensionsfonds abgesehen von Großbritannien noch eine untergeordnete Rolle, betont DWS-Geschäftsführer Udo Behrenwaldt. Zugleich setzt man auf den Trend hin zu Aktienfonds. Generell ist das Fondsvermögen pro Kopf der Bevölkerung in Europa deutlich geringer als in den USA. Dort waren es Ende 1998 rund 18 500 Euro, in Deutschland nur 3500 Euro, in Großbritannien 4200 Euro oder in Italien rund 6500 Euro. Auch hier sieht Behrenwaldt großes Potential. Deshalb konzentriert die DWS ihre Vertriebsanstrengungen vor allem auf die westeuropäischen Länder. Auch in Osteuropa will sich das Unternehmen verstärkt engagieren. Unter dem Strich will die DWS ihr verwaltetes Fondsvolumen bis 2001 von derzeit 133 Milliarden auf rund 200 Milliarden Euro steigern.

Um einen Großauftrag muss die Deutsche Bank derzeit allerdings noch heftig ringen: Bisher verwaltete sie für die Stadt New York Pensionsgelder in Höhe von rund 50 Milliarden Dollar. Dieses Mandat ist jetzt neu ausgeschrieben. Die Deutsche Bank bietet wieder mit, hat aber noch lange nicht den Zuschlag.

ro

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