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Kein Überflieger. Ohne den Großaktionär Etihad wäre Air Berlin wohl längst Geschichte.

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Die ungewisse Zukunft von Air Berlin: Konzernchef ohne Plan

Wie geht es weiter mit der Krisen-Fluglinie Air Berlin? Auf der Hauptversammlung bleibt Unternehmenschef Prock-Schauer vage.

Air Berlin ist weiter auf der Suche nach Auswegen aus der Krise. Die Gesellschaft werde sich in den nächsten Monaten neu aufstellen, kündigte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer am Mittwoch bei der Hauptversammlung an, die traditionell am Flughafen London-Heathrow abgehalten wird. Prock-Schauer nannte allerdings keine Einzelheiten, welche Maßnahmen geplant sind. „Wir werden ein Gesamtkonzept erstellen, das wir im Board diskutieren und entscheiden“, sagte er vor den Aktionären.

Air Berlin kann sich seit mehr als zwei Jahren nur noch mit millionenschweren Finanzspritzen des Großaktionärs Etihad aus Abu Dhabi über Wasser halten. Die Araber erklärten sich zuletzt bereit, über eine Wandelanleihe im Volumen von 300 Millionen Euro frisches Geld zur Verfügung zu stellen. Das Geld soll in vollem Umfang noch in diesem Jahr fließen, sagte Prock-Schauer. Etihad gehören derzeit 29,9 Prozent an Air Berlin. „Etihad Airways ist und bleibt Minderheitsanteilseigner von Air Berlin“, fügte er hinzu.

Im Jahr 2013 flogen die 140 Maschinen der Air Berlin einen Nettoverlust von 315 Millionen Euro ein. Das erste Quartal 2014 gebe jedoch Anlass zur Hoffnung. Bei einer hohen Auslastung von 84,8 Prozent sei die Zahl der Passagiere um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. dpa

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