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Schluss bei Schlecker: Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter verlieren ihren Job.

© dapd

Update

Drogeriekette: Schlecker will 12.000 Jobs streichen

Nur die Hälfte der 6000 Filialen sollen offen bleiben. In der Insolvenz setzt die Drogeriekette harte Schnitte. Auch in Berlin dürften hunderte Menschen ihre Arbeit verlieren.

Die insolvente Drogeriekette Schlecker schließt jede zweite Filiale und streicht knapp die Hälfte der rund 30.000 Arbeitsplätze. Das kündigte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt an.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz nannte den Einschnitt "überlebensnotwendig". Er geht davon aus, dass 11.750 Mitarbeiter ihren Job verlieren.

Allein in Berlin betreibt das Unternehmen derzeit 259 Filialen. Davon gehören 64 Geschäfte zur Tochter Ihr Platz. Für sie ist ein gesondertes Insolvenzverfahren beantragt. Offizielle Mitarbeiterzahlen gibt der Konzern nicht heraus. In den Hauptstadt-Filialen sind es nach Schätzungen 700 bis 900.

Insgesamt sollen lediglich rund 13.500 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Zudem sollen 3000 der bislang rund 6000 Geschäfte des Familienkonzerns aus dem schwäbischen Ehingen schließen.

Schlecker hatte am 23. Januar beim Amtsgericht Ulm Insolvenz beantragt. Geiwitz kündigte an, er wolle sich in nun anstehenden Gesprächen mit der Arbeitnehmerseite rasch einigen. Ende März solle bereits das Insolvenzverfahren eröffnet werden.

Danach dürfe Schlecker nicht mit Verlusten weitergeführt werden. Sonst ließen sich auch keine möglichen Investoren finden, erklärte Geiwitz.

Die Auslandstöchter sind bislang nicht insolvent. (Tsp/dpa)

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