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Wirtschaft: Dünger und Lifestyle

Sportartikelmesse Ispo sucht neues Konzept

München - Fußballer können künftig nicht nur Tore schießen, sondern nebenbei auch etwas für den Rasen tun – mit Hilfe von Stollen, die beim Laufen Dünger abgeben. Es lässt sich viel Erstaunliches entdecken auf der Sportartikelmesse Ispo in München, die am Sonntag eröffnet wurde. Neben den Düngerstollen gibt es zum Beispiel den Easy Glider, eine Art Laufrad mit Elektromotor: Auf einer kleinen Plattform stehend oder mit Inline- Skates lässt man sich mit bis zu 20 Stundenkilometern ziehen.

Die harten Fakten zur Sommer-Ispo 2007, die noch bis Dienstag dauert, sind jedoch weit weniger vielversprechend: Nur noch halb so viele Aussteller als zu den Glanzzeiten der Sportartikelmesse sind gekommen, nur noch 821. Im Vorjahr waren es noch 1015. Im Vergleich zum vergangenen Jahr wird eine Messehalle weniger genutzt, und von den großen vier Sportartikelherstellern ist keiner dabei: weder Adidas noch dessen Tochter Reebok, noch Nike oder Puma.

Und auch der bisherige Jahresverlauf war wenig vielversprechend. „Wir sind wegen des schneearmen Winters wahnsinnig schlecht ins Jahr gestartet“, sagte Jens Fischer vom Sporthändler-Einkaufsverbund Sport 2000 bei der Eröffnung. Nach prozentual zweistelligen Einbußen in den ersten Monaten sei es aber gelungen, einen Teil der Verluste wieder wettzumachen. Das sonnige Frühjahr beflügelte vor allem das Outdoor-Segment. Auch wenn es weitere Impulse durch die näher rückende Fußball-Europameisterschaft 2008 geben sollte, sind die Händler schon froh, wenn im Gesamtjahr unter dem Strich eine schwarze Null steht.

Um sich unabhängiger vom Wetter zu machen, will die Branche nun verstärkt auf Mode und Lifestyle setzen. Unter dem Namen Ispo Sport & Style präsentiert sie sich im Sommer künftig als „Fachmesse für sportinspirierten Lifestyle“. Messechef Manfred Wutzlhofer gibt sich optimistisch: „Der Markt verändert sich. Sport inspiriert Mode und Mode inspiriert Sport.“ Entstanden sei ein neues wachstumsstarkes Segment names Sportstyle, für das es noch keine eigene Messe gebe. „Da sind wir Vorreiter“, sagt Wutzlhofer. Sportkleidung sei nicht länger nur auf den funktionellen Einsatz im Sport ausgerichtet, sondern fester Bestandteil der täglichen Garderobe am Arbeitsplatz und in der Freizeit.Sebastian Gierke (mit dpa)

Sebastian Gierke (mit dpa)

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