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Wirtschaft: E-Plus: UMTS braucht Wettbewerb

E-Plus schließt Verträge mit zwei Wettbewerbern. Die Group 3G und Mobilcom wollen künftig das Netz von Deutschlands drittgrößtem Mobilfunkanbieter mitnutzen.

E-Plus schließt Verträge mit zwei Wettbewerbern. Die Group 3G und Mobilcom wollen künftig das Netz von Deutschlands drittgrößtem Mobilfunkanbieter mitnutzen. Moment mal: Jetzt arbeiten also die Gesellschaften zusammen, die bei der Auktion der UMTS-Mobilfunklizenzen so erbittert gegeneinander angetreten sind. Waren Absprachen und Kooperationen nicht streng verboten? In den jetzt abgeschlossenen Verträgen geht es aber noch um das alte Netz. Weil das neue UMTS-Netz Stück für Stück aufgebaut wird, wird es nicht flächendeckend zur Verfügung stehen. Um trotzdem überall telefonieren zu können, muss also auf bereits bestehende Netze zurückgegriffen werden. Solche Kooperationen gibt es schon im alten Netz - zwischen Viag Interkom und T-Mobil. Das gleiche Prinzip macht es auch möglich, das Handy im Ausland nutzen zu können, obwohl die deutschen Anbieter dort keine Antennen haben. Solche Kooperationen sind nötig, um dem Kunden ein sinnvolles Angebot machen zu können. Doch hinter verschlossenen Türen denken einige Anbieter noch über ganz andere Kooperationen nach: etwa über die gemeinsame Nutzung von UMTS-Antennen. So könnten die Wettbewerber viel Geld sparen, allerdings würde das gegen die Lizenzbedingungen verstoßen. Darin steht, dass es sechs unabhängige UMTS-Netze in Deutschland geben soll. Die Regulierungsbehörde tut gut daran, keinen Deut von den ursprünglichen Bedingungen abzuweichen. Sonst kämen Schadenersatzforderungen in empfindlicher Höhe auf sie zu: auch von all den Interessenten, die keine Lizenz ergattern konnten.

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