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Tankflugzeug

© dpa

EADS vs. Boeing: Streit um Tankflugzeug geht in die zweite Runde

Der Kampf um den Tankflugzeug-Aufrag der US-Luftwaffe geht weiter. Noch im August will das Verteidigungsministerium das Angebot neu ausschreiben. Boeing bittet um mehr Zeit: Das Unternehmen fürchtet, dass sein angebotenes Modell zu klein ist.

Der Wettstreit der Rivalen EADS und Boeing um den milliardenschweren Tankflugzeug-Auftrag der US-Luftwaffe ist nach getrennten Spitzentreffen mit dem Pentagon wieder völlig offen. Boeing dementiert nach den Beratungen Spekulationen über einen Rückzug aus dem Vergabeprozess für 179 Tankflugzeuge. Der US-Hersteller verlangt aber Berichten zufolge vom US-Verteidigungsministerium mehr Zeit für ein neues Angebot. EADS und sein US-Partner Northrop Grumman kritisierten dies.

Das Pentagon will noch im August die endgültige Neuausschreibung des Angebots mit allen Details an die Bewerber verschicken, wie eine Sprecherin am Dienstagabend ankündigte. Bis zum Jahreswechsel soll entschieden sein, wer den Zuschlag erhält.

Entscheidend ist, wieviel Sprit das Fugzeug transportieren kann

Boeing hatte den ursprünglich an den Airbus-Mutterkonzern EADS und Northrop Grumman vergebenen Auftrag wegen Mängeln erfolgreich angefochten. Das Geschäft hat ein Volumen von rund 40 Milliarden Dollar (27 Milliarden Euro).

Politische Unterstützer Boeings beklagen eine Benachteiligung des EADS-Rivalen, weil die Neuausschreibung ausdrücklicher als zuvor zu einem entscheidenden Kriterium machte, wie viel Sprit das Flugzeug transportieren kann. Der von Boeing angebotene Tanker ist kleiner als die EADS-Variante. Für eine größere Alternative bräuchte Boeing mehr Zeit. Boeing habe bisher keine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen, sagte ein Konzernsprecher. "Noch liegen alle Optionen auf dem Tisch." (kk/AFP)

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