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Wirtschaft: Edeka strebt Allianz mit Lekkerland an

Neue Zusammenarbeit im Geschäft mit Tankstellen

Hamburg - Der Hamburger Einzelhändler Edeka Zentrale AG strebt eine strategische Allianz mit dem Großhandelskonzern Lekkerland an, um das Tankstellengeschäft massiv auszubauen. Wie das Handelsblatt aus Kreisen der beteiligten Firmen erfuhr, soll im Dezember die Zusammenarbeit beschlossen werden. Lekkerland gehört mit einem Umsatz von mehr als acht Milliarden Euro europaweit zu den Marktführern bei der Belieferung von Tankstellenshops.

Deutschlands größter Lebensmittelhändler will Lekkerland mit ins Boot holen, um zunächst das Tankstellengeschäft mit dem Mineralölkonzern Conoco Phillips weiter auszubauen. Geplant ist, mittelfristig eine bundesweite Kette von mehr als 250 „Spar Express“- Shops zu eröffnen sowie die weitere Belieferung der rund 540 Stationen zu garantieren. Die „Spar Express“-Shops werden allerdings von Pächtern betrieben.

Die Edeka hatte das Tankstellengeschäft der Conoco durch die Übernahme der finanziell angeschlagenen Spar-Handels-AG geerbt. Doch dem Hamburger Handelskonzern fehlt die logistische Kompetenz, um die kleinflächigen Tankstellengeschäfte rentabel zu beliefern, heißt es. Der Lebensmittelhändler ist vor allem in den Sparten Supermarkt, SB-Warenhaus, Verbrauchermärkte, Cash& Carry sowie Discount aktiv. Hier handelt es sich meist um großflächige Geschäfte.

Edeka verhandelt deshalb seit Wochen mit Lekkerland, um die Ende Dezember auslaufenden Belieferungsverträge mit Conoco nicht zu verlieren, heißt es aus Firmenkreisen. Sie umfassten ein Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro.

Für Edeka wäre Lekkerland ein idealer Partner. Der Großhändler ist bereits seit Jahren in Deutschland Marktführer im Tankstellengeschäft und könnte Edeka beim weiteren Ausbau dieses Geschäftsfeldes unterstützen. Derzeit expandiert Lekkerland durch Zukäufe in Polen und Rumänien. 2005 erwartet der Konzern einen um rund fünf Prozent höheren Umsatz als im Vorjahr (8,4 Milliarden Euro), rund 35 Prozent davon aus dem Ausland. Europaweit werden bisher 116000 Kunden beliefert. lip (HB)/dpa

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