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Wirtschaft: Ein drittes Tourismus-"Lager" entsteht - der Konsolidierungsprozeß geht weiter

In dem seit Monaten andauernden Wettstreit um das Deutsche Reisebüro DER der Deutschen Bahn AG waren nach dem Einstieg der Rewe-Gruppe zuvor schon andere Bewerber, wie die LTU-Gruppe, die schweizerische Kuoni AG und die C & N Touristic AG, bei der Bahn gescheitert. Nachdem Rewe nun zum Zug gekommen ist, haben die Anstrengungen von C & N-Chef Wolfgang Beeser einen herben Rückschlag erlitten, auf dem Ferienmarkt wieder Anschluss an den Branchenprimus Hapag-Touristik Union (HTU) zu finden.

In dem seit Monaten andauernden Wettstreit um das Deutsche Reisebüro DER der Deutschen Bahn AG waren nach dem Einstieg der Rewe-Gruppe zuvor schon andere Bewerber, wie die LTU-Gruppe, die schweizerische Kuoni AG und die C & N Touristic AG, bei der Bahn gescheitert. Nachdem Rewe nun zum Zug gekommen ist, haben die Anstrengungen von C & N-Chef Wolfgang Beeser einen herben Rückschlag erlitten, auf dem Ferienmarkt wieder Anschluss an den Branchenprimus Hapag-Touristik Union (HTU) zu finden. Rewe sieht sich im Wachstumsmarkt Touristik nach dem Erwerb des Deutschen Reisebüros nun als drittes Lager der Branche. Der Handelskonzern, zu dem bereits ITS Reisen (Umsatz 1997/98 knapp 1,3 Milliarden Mark) sowie die Reisebürokette Atlas gehören, schafft mit dem Kauf des DER einen Block im deutschen Touristikmarkt neben den beiden großen deutschen Wettbewerbern HTU mit dem Veranstalter TUI und C & N AG, einer Tochtergesellschaft von Lufthansa und Karstadt. Eingerechnet der DER wird die Rewe-Gruppe nach eigenen Angaben im Reisevertrieb künftig in 1300 Vertriebsstellen einen Umsatz von über sieben Milliarden Mark erzielen und damit den zweiten Platz in der Branche einnehmen.

Der Konsolidierungsprozeß der Branche ist mit dem Verkauf des DER einen weiteren Schritt vorangekommen. Beim Kampf um die Vormachtstellung in Europa wird neben der kritischen Größe auch die vertikale Integration der Firmen immer wichtiger. Der Trend in der Branche geht zu integrierten Großkonzernen, die vom Reisebüro über die Fluglinie bis zum Hotelbett Urlaub aus einer Hand bieten. Für drei, maximal vier Reisekonzerne wird nach Ansicht von Experten langfristig auf dem europäischen Markt Platz sein.

hz

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