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20 Millionen Einkaufswagen sind in Deutschland im Einsatz.

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Eine Frage der Bequemlichkeit: Was kostet eigentlich ein Einkaufswagen?

20 Millionen Einkaufswagen rollen durch Deutschland. Während Kunden sie nur mit Münzen füttern, bedeutet die Anschaffung für Supermärkte hohe Kosten. Dabei gilt: Je teurer der Wagen, desto angenehmer wird der Einkauf.

Es ist immer wieder ärgerlich: Kein Kleingeld in der Tasche. Für den geplanten Einkauf im Supermarkt heißt es jetzt: nur das Nötigste mitnehmen. Denn ohne Münze oder Plastikchip gibt es keinen Einkaufswagen. Dabei ist es meist nur ein Euro, den man in das Schloss schieben muss, um einen Wagen zu entriegeln. Das Gefährt an sich ist natürlich teurer: Ungefähr 100 Euro müssen die Supermärkte pro Wagen ausgeben. Das reicht allerdings nur für die Standardausstattung – ohne Pfandschloss, Bodenrost oder Kleinkindersitz. Die Luxusvariante mit komfortablen Extras wie leiseren Rollen, beschichtetem Griff und Leselupe kostet bis zu 150 Euro.

Die meisten Einkaufswagen werden von dem schwäbischen Unternehmen Wanzl Metallwarenfabrik produziert. Der Hersteller ist nach eigenen Angaben weltweiter Marktführer und vertreibt auch größere Einkaufswagen, die in Getränke- oder Baumärkten zum Einsatz kommen. Hier liegt der Preis bei knapp 250 Euro, dafür können die Achsen des Wagens ein Gewicht von bis zu einer halben Tonne aushalten.

In Deutschland rollen derzeit mehr als 20 Millionen Einkaufswagen durch die Geschäfte. Mittlerweile gibt es sie auch aus Kunststoff: Die Variante soll weniger Lärm verursachen und sicherer sein. Ihr Preis bewegt sich je nach Ausstattung zwischen 120 und 180 Euro und ist damit geringfügig höher als bei den Stahlmodellen. In Zukunft wollen die Hersteller auch den Einkaufswagen mit dem Smartphone vernetzten. So könnten Kunden beispielsweise vor Produkten gewarnt werden, gegen die sie allergisch sind. Den Wagen müssten sie vielleicht nicht mal mehr vor sich herschieben – an selbst fahrenden Modellen, die dem Kunden auf Schritt und Tritt folgen, wird bereits geforscht.

Ein Einkaufswagen, ein Müllauto, eine Kuh - zum Beginn jeder Woche heften wir ein Preisschild an Waren, die in keinen Einkaufskorb passen.

Alexander Triesch

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