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Wirtschaft: Einsparungen im Service werden befürchtet

Einsparungen bei der Deutschen Bahn AG (DB) treffen offenbar besonders die Mitarbeiter in den Bereichen Service und Sicherheit. Dies geht aus internen Unterlagen des Konzerns hervor, die der Bundestagsfraktion der PDS vorliegen.

Einsparungen bei der Deutschen Bahn AG (DB) treffen offenbar besonders die Mitarbeiter in den Bereichen Service und Sicherheit. Dies geht aus internen Unterlagen des Konzerns hervor, die der Bundestagsfraktion der PDS vorliegen. So soll im Fernverkehr der Bestand an Zugbegleitern von 4700 auf 3400 und die Zahl der in der Wagenuntersuchung beschäftigten Mitarbeiter von 582 auf 236 gekürzt werden. Gleichzeitig sollen die Zugkilometer von 180 Millionen jährlich auf 136 Millionen reduziert werden. Auch im Regional- und Güterverkehr sowie im Schienenbau seien drastische Kürzungen in service- und sicherheitesrelevanten Bereichen geplant. Die Bahn will bis 2004 rund 70 000 Stellen streichen.

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Norbert Hansen, schloss Streiks nicht aus, sollte die Bahn auf ihren Plänen beharren. Der Abbau von 70 000 Arbeitsplätzen sei völlig überzogen, sagte Hansen. Es gebe nur "einige wenige Rationalisierungspotenziale". Nach Ansicht des Gewerkschafters führen die Bahn-Pläne nicht zu mehr Passagieren. Der verkehrspolitische Sprecher der PDS-Bundestagsfraktion, Winfried Wolf, bezeichnete den radikalen Stellenabbau als "Armutszeugnis". "Mit den Planungen werden die Ziele der Bahnreform und die verkehrspolitischen Ziele des rot-grünen Koalitionsvertrags pervertiert", erklärte Wolf. Von der Bahn war keine Stellungnahme zu erhalten.

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