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Auf Kurs. Das Geschäft mit den Versicherungen wuchs kräftig. Foto: dpa

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Wirtschaft: Elbe-Hochwasser kostet Allianz 144 Millionen Vorstandschef erwartet 2010 einen Rekordumsatz

München - Die Überschwemmungen in Sachsen und Osteuropa haben Europas größtem Versicherer kaum geschadet. Nach den ersten neun Monaten wagt die Allianz eine optimistische Prognose für das Gesamtjahr: Der operative Gewinn werde 2010 am oberen Ende der angepeilten Spanne von 6,7 bis 7,7 Milliarden Euro liegen, sagte Vorstandschef Michael Diekmann am Mittwoch.

München - Die Überschwemmungen in Sachsen und Osteuropa haben Europas größtem Versicherer kaum geschadet. Nach den ersten neun Monaten wagt die Allianz eine optimistische Prognose für das Gesamtjahr: Der operative Gewinn werde 2010 am oberen Ende der angepeilten Spanne von 6,7 bis 7,7 Milliarden Euro liegen, sagte Vorstandschef Michael Diekmann am Mittwoch. Außerdem will der Konzern am Jahresende mehr als 100 Milliarden Euro umgesetzt haben. Dieser Wert wurde zuletzt 2005 erreicht. Diekmann bestätigte damit den Trend anderer Versicherer, die ihre Prognosen zuletzt kräftig nach oben geschraubt hatten.

Im abgelaufenen Quartal allerdings belasteten höhere Steuern den Gewinn der Allianz. Unterm Strich stand ein Überschuss von rund 1,3 Milliarden Euro, das waren acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis hingegen kletterte um 2,3 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten hat der Versicherer bereits einen Überschuss von gut 3,9 Milliarden Euro eingefahren – fast ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Trotz der Belastungen durch Naturkatastrophen wie die Überschwemmungen an der Elbe im Sommer schnitt die Allianz in der Schaden- und Unfallversicherung besser ab als im Vorjahr. Das operative Ergebnis in der wichtigsten Sparte stieg um fast neun Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Allein die Flut, bei der auch Menschen ums Leben kamen, kostete den Versicherer netto 144 Millionen Euro. Die Schaden-Kosten-Quote stieg von 96,9 auf 97,1 Prozent. Sie misst das Verhältnis zwischen den Leistungen, die ein Versicherer seinen Kunden zahlen muss, seinem Verwaltungsaufwand und den Beiträgen, die er kassiert. Bei Werten oberhalb von 100 Prozent sind die Kosten des Versicherers nicht mehr gedeckt.

Einen Schub gab es in der Vermögensverwaltung, deren operatives Ergebnis um fast 42 Prozent auf 521 Millionen Euro kletterte. Das verwaltete Vermögen wuchs um gut ein Viertel auf mehr als 1,4 Billionen Euro. Mit der Übernahme anderer Versicherer hält sich der Konzern derzeit zurück. Erst wenn die neuen Aufsichts- und Eigenkapitalregeln für die Branche feststehen, wolle die Allianz über Zukäufe entscheiden, sagte Vorstandsmitglied Oliver Bäte. dpa/rtrALLIANZ SE]

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