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Windrad

© dpa

Energie: RWE will Windräder für das Dach

Der Energiekonzern RWE steigt in den Markt für kleine Windenergieanlagen ein. Dazu haben sich sich die Essener bei einem jungen britischen Unternehmen eingekauft, dass auf private Windräder spezialisiert ist. Haben die kleinen Mühlen Zukunft?

Der RWE-Konzern investiert in den Bau kleiner Windkraftanlagen für Privathäuser und Kleingewerbe. Dazu hat sich die Tochtergesellschaft RWE Innogy beim britischen Jungunternehmen Quiet Revolution mit 7,5 Millionen Euro eingekauft. Die Londoner entwickeln Anlagen mit sechs bis 50 Kilowattstunden Kapazität, die bereits auf dem britischen Markt verkauft werden. Die Windbänder drehen sich im Gegensatz zu Windrädern vertikal um den Masten. Das sechs Kilowatt-Standardmodell koste mit Aufbau umgerechnet mehr als 40.000 Euro. Es liefert ausreichend Strom für ein Zweifamilienhaus.

In den nächsten Jahren sollen die Kosten durch technische Weiterentwicklung und Massenproduktion halbiert werden, erklärten beide Unternehmen am Montag in Essen. Die Windanlagen sollen künftig auch außerhalb Großbritanniens auf dem europäischen Markt verkauft werden. Die fünf Meter hohen Windturbinen sollen auf Häusern oder an höheren Masten aufgebaut werden. Sie seien vergleichsweise leise und sollen sich vor allem dort eignen, wo Photovoltaik aufgrund fehlender Sonneneinstrahlung wenig Chancen hat, sagte Innogy-Chef Fritz Vahrenholt.

Der Strom der Windanlage soll entweder direkt verbraucht oder bei vorhandenem Anschluss in das Stromnetz eingespeist und vergütet werden. RWE Innogy will jährlich 50 Millionen Euro in Unternehmen mit vielversprechender Technologie investieren. Nach einem Unternehmen für Biomasse-Energie sei der Windanlagenanbieter das zweite Unternehmen, bei dem RWE eine Minderheitsbeteiligung von etwa 20 bis 30 Prozent übernehme, sagte Vahrenholt. (ck/dpa)

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