zum Hauptinhalt

Energie-Streit: Russland will Ukraine Gashahn zudrehen

Ein neuerlicher Gasstreit zwischen Moskau und der Ukraine um erhöhte Preise könnte bald auch wieder den Gasstrom nach Westeuropa lahmlegen. Bereits ab Montag könnten die Lieferungen gedrosselt werden, droht Gasprom.

Russland hat der Ukraine wegen angeblich ausstehender Rechnungen mit einem erneuten Gas-Lieferstopp gedroht. Ab kommendem Montag müsse Kiew mit einer Unterbrechung der Exporte rechnen, kündigte der Sprecher des staatlich kontrollierten Gasmonopolisten Gasprom, Sergej Kuprijanow, im russischen Staatsfernsehen an. Beim Gasstreit zwischen beiden Ländern vor zwei Jahren war es auch bei den Endkunden in der Europäischen Union vorübergehend zu Engpässen gekommen.

Russland hatte zuletzt mehrfach einen Lieferstopp angedroht. Auslöser des Streits sind verringerte Lieferungen von relativem billigem Gas aus Zentralasien über Russland an die Ukraine. Russland sah sich deshalb in den vergangenen Monaten gezwungen, mehr von dem eigenen, teureren Gas beizusteuern, wodurch sich der Gesamtpreis erhöhte.

Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für russisches Erdgas. Die neue ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko hat angekündigt, neue Gasverträge mit Russland aushandeln zu wollen. Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko wird am Dienstag zu Gesprächen in Moskau erwartet. (jvo/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false