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Energie: Vier große Spieler

Als Paradebeispiel für eine Privatisierung, die zu Lasten des Endkunden geht, darf die Liberalisierung des Energiemarktes gelten. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast etwa fordert die Zerschlagung der großen Energiekonzerne.

Als Paradebeispiel für eine Privatisierung, die zu Lasten des Endkunden geht, darf die Liberalisierung des Energiemarktes gelten. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast etwa fordert die Zerschlagung der großen Energiekonzerne. „Die Stromnetze gehören in unabhängige Hände, damit alle Stromerzeuger zu fairen Bedingungen Zugang erhalten“, schrieb sie im „Offenburger Tageblatt“. Vor zehn Jahren setzte die Bundesregierung eine EU-Richtlinie in nationales Recht um. Erste Städte und Kommunen verkauften ihre Stromversorger. Heute werden 80 Prozent des Stroms in Deutschland von den vier großen Konzernen Vattenfall, Eon, RWE und EnBW produziert. Ihre Gewinne haben sich seither vervielfacht, zugleich ist der Strompreis seit dem Jahr 2000 um mehr als 50 Prozent gestiegen. Die Konzerne haben den Betrieb der Stromnetze regional aufgeteilt. Kleinere Stromproduzenten ohne eigenes Netz, zahlen Nutzungsentgelte. Damit die Konzerne ihre Monopolstellung nicht ausnutzen, bestimmt die Bundesnetzagentur die Höhe der Entgelte. Behördenchef Matthias Kurth sprach zuletzt von Fortschritten: „Es ist ein Erfolg, dass 2007 1,3 Millionen Kunden den Stromanbieter gewechselt haben, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr.“ Mit massiven Tarifsenkungen, wie etwa bei der Telekom rechne er aber auch langfristig nicht. kph

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